Neue Waldorfschule Silberwald (fast) fertig: Herbstfest am 15. November

Stuttgart-Riedenberg: Pünktlich zum Schuljahresbeginn ist die Waldorfschule Silberwald fertig geworden. Neun Klassen mit zusammen 252 Schülern und 36 Lehrer haben seitdem tagsüber dort ihr „Zuhause”. Neun Millionen Euro wurden investiert – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Beim Herbstfest am 15. November ist die neue Schule zu besichtigen.

Es war eine große Runde beim Presse-Rundgang am 6. November. Dass dabei auch mehrere Eltern das Bedürfnis hatten, „ihre” Schule zu präsentieren, mag angesichts der Tatsache, dass das Projekt vor etwa zehn Jahren aus einer Elterninitiative erwuchs, nicht verwundern. Ihre leuchtenden Augen bei allen Rückblicken auf das Erschaffene und bei Ausblicken auf die Zukunft ihrer Schulkinder deutet aber darauf hin, dass es hier etwas geben muss, was andere Schulen nicht haben.

Im Stadtbezirk verwurzelt

Die tolle Lage auf dem städtischen Erbpachtgrundstück an der Kemnater Straße 21 – so die offizielle Adresse – in unmittelbarer Nachbarschaft zur Riedenberger Grundschule, dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, zur Tennisanlage des SV Sillenbuch und zum Riedenberger Neubaugebiet beim Sillenbucher Markt ist das Eine. Die Waldorfpädagogik das Andere – auch wenn sie nicht jedermanns Sache sein mag. Aber die Zielgruppe ist im Stadtbezirk Sillenbuch verwurzelt. Die nun fertige Waldorfschule hat ihren Ursprung auch im Waldorfkindergarten am Sillenbucher Himbeerweg. Und gewachsen ist sie seit 2006 an der Gorch-Fock-Straße 30 – in der Nähe des Silberwalds, dem sie ihren Namen verdankt, der jetzt zugegebenermaßen nicht mehr ganz passend wirkt.

Der Lebenslauf der Waldorfschule ist übersichtlich dargestellt in einer vierseitigen Chronik, mit der der Schulverein jetzt der Öffentlichkeit skizziert, wie sein „Kind” das „Laufen” lernte. Wie auch mit einem Herbstfest am Samstag, 15. November, bei dem die interessierte Öffentlichkeit zum ersten Mal die Gelegenheit hat, das neue Gebäudeensemble im (fast) fertigen Zustand in Augenschein zu nehmen. Und vielleicht wird es danach dem einen oder anderen Besucher ähnlich gehen wie Waldorfschülern: Die können es angeblich kaum erwarten, ihre Wohlfühlschule wieder betreten zu dürfen.

Schritt für Schritt zum Abi

Gut – auch unter Waldorfschülern dürfte es einige geben, die mal „null Bock” auf Schule haben. Aber es gibt deutliche Anzeichen für eine starke Identifikation von Schülern, Lehrern und Eltern mit der neuen Schule. Zehntausend Stunden Eigenleistungen von Lehrkräften und Eltern beim Bau sind ein Wort. Ebenso, dass die Wünsche der Schüler in den „Grundstein” eingelassen sind. Gute Voraussetzungen für weiteres Wachstum sind das. Und wachsen will die Schule. Ab 2015 wird Jahr für Jahr die Oberstufe in Angriff genommen, es beginnt dann mit einer zehnten Klasse, dann folgt eine elfte, eine zwölfte – nach der die Waldorfschüler ihren Realschulabschluss haben. Doch damit nicht genug: Klasse 13 soll noch obendrauf kommen. Damit es danach die allgemeine Hochschulreife gibt, wird allerdings ein Jahr bis zum Abitur mächtig gepaukt werden müssen. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. • mk

www.waldorfschule-silberwald.de