Rundgeschaut 4.5.2016

Gewöhnungsbedürftig

Auch wenn‘s manchem vielleicht schwer fällt: An das Konterfei von Donald Trump wird man sich allmählich wohl gewöhnen müssen. Allerdings drängt sich mit jedem Mal die Frage auf: Was macht der Friseur dieses Mannes wohl beruflich?

Geschmacksnervend

WILIH wird bald fünfundzwanzig. Die Queen ist neunzig. Den Liederkranz Heumaden gibt es immerhin schon seit 125 Jahren. Trotzdem: alles Wimpernschläge! Denn: Das Reinheitsgebot für deutsches Bier feierte jetzt sein Fünfhundertjähriges! Statt Geburtstagsglückwünschen in Form besonderer Schluckfreude traditionsbewusster Biertrinker reden Gott und die Welt aber über neumodisches  „Craft Beer”. Besteht nach fünf Jahrhunderten etwa das Bedürfnis, Bier neu zu erfinden? Ihm neue Geschmacksfacetten zu verleihen? Gar mit Ungewohntem unsere Gaumen neu zu reizen? Mit Früchten zum Beispiel? Oder mit Hilfe von Fassausbau in seltenen Hölzern? Bleibt abzuwarten, wann auch beim Bier eine kaum enden wollende Produktdifferenzierung dem Verbraucher offeriert, was er aus dem Joghurtregal gewöhnt ist. Beispielsweise mit Malz-Papaya-Pepperoni? Oder Gerste-Vanille-Chili? Wohl bekomm‘s! Und falls nicht, hilft vielleicht hinterher ein Gläschen Wasser-Acetylsalicylsäure und eine Portion frische Luft. Oder beides.