Asyldorf – Leeres Haus auf Dauer nicht mehr nutzbar

Stuttgart-Heumaden, [post_published] … Eines der Häuser im Heumadener Asyldorf steht leer, 33 mögliche Plätze sind deshalb nicht belegbar. Grund: Ein Wasserschaden hat das Haus unbewohnbar gemacht. Erstaunlich ist, dass der Wasserschaden schon zweieinhalb Jahre zurückliegt und seitdem offenbar nicht wirklich etwas unternommen wurde. Bekannt wurde dies vor Ort erst in der vorigen Woche. Der Sillenbucher Bezirksbeirat erfuhr davon eher nebenbei von zuständigen Betreuern der AGDW. Sie berichteten in der öffentlichen Beiratssitzung über die Flüchtlingssituation im Stadtbezirk.

Bezirksbeirat überrascht

Wir haben bei der Stadt Stuttgart nachgefragt. Stadtsprecherin Jana Steinbeck erläutert zur Geschichte des Asyldorfs: „Die insgesamt fünf Gebäude der Flüchtlingsunterkunft Kirchheimer Straße 142 A,B, 144 A,B, 146 A,B und 148 B wurden 1992 als Behelfsbauten in Holzständerbauweise errichtet und damals nur für eine zehnjährige Nutzung geplant.” Vor acht Jahren gab es die einzige nennenswerte Veränderung: „Die Gebäude 146 A, 148 A und B wurden 2014 als Erweiterung des Standortes und nach Brand im Gebäude 146 A neu gebaut.”

Zur aktuellen Problematik berichtet Steinbeck: „Die vielen Wasserschäden (nicht nur einer) und die längere Nutzung von mittlerweile zusätzlichen 20 Jahren haben ihre Spuren hinterlassen, so dass mittlerweile das Gebäude Kirchheimer Str. 146 B geräumt werden musste.” Diese Information lag dem Sillenbucher Bezirksamt und Bezirksbeirat bislang offenbar nicht vor. Vize-Bezirksvorsteher Hans Peter Klein als Sitzungsleiter und seine Bezirksbeiräte zeigten sich in der Sitzung am 23. November überrascht.

Stadt prüft Alternativen

Wie geht es jetzt weiter? „Nach Prüfung durch das Hochbauamt ist eine Komplettsanierung nicht bzw. nur unter unverhältnismäßigem Aufwand durchführbar und nicht wirtschaftlich”, schreibt die städtische Pressesprecherin. Und erläutert weiter: „Durch die diversen Wasserschäden müsste das Gebäude bis auf das Ständerwerk zurückgebaut werden und dieses dann in aufwendiger Kleinarbeit überarbeitet werden. Die Verwaltung prüft unter diesen Gegebenheiten Alternativen.”

Ob dazu auch ein Abriss und Neubau gehören, verrät die Stadt jetzt nicht. Fest steht laut Jana Steinbeck nur, dass die 33 Plätze im Gebäude Kirchheimer Straße 146 B „nicht mehr für eine Weiternutzung ertüchtigt werden” können. Das klingt eher nach einer Hängepartie als nach einer baldigen Lösung. Dabei benötigt die Stadt derzeit jeden Platz zur Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge.

Foto (Archiv): Im Heumadener Asyldorf ist ein Haus nach einem Wasserschaden wohl nicht mehr zu retten.


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