Fahrende B, laufendes A

Über 8.000 Kinder verbringen in den Sommerferien eine Freizeit in einem Stuttgarter Waldheim. 400 davon werden im Riedenberger Parkheim am Rande des Eichenhains betreut. Sie bekamen am 7. August Besuch. Traditionell macht sich die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung mit einer Delegation von Vertretern aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Kirchen einmal in den Sommerferien auf den Weg, um in Waldheimen Kinder und Betreuer zu besuchen, Geschenke zu überreichen und aktuelle Themen anzusprechen. Nach dem Lindental in Feuerbach war Riedenberg die zweite von zwei Stationen der diesjährigen Waldheimrundfahrt. Dort gab es diesmal ein Reizthema zu besprechen, das beinahe den Besuch vereitelt hätte. Denn der waldheimbetreibenden evangelischen Kirchengemeinde Sillenbuch hatte man die rote Karte für die seit Jahren beliebte Mittagspause im benachbarten Naturschutzgebiet gezeigt. Das „Lagern“ der Kinder auf dem schützenswerten Magerrasen kam auf den Index, und daran wäre die Waldheimfreizeit fast gescheitert. Die Freude, dass sie nun doch wie gewohnt stattfinden konnte, wurde neben dem Versprechen „Ich drücke Ihnen dafür die Daumen“ durch ein passendes Geschenk unterstrichen. Die fahrende B(ürger­mei­sterin) übergab den Waldheimkindern ein „laufendes A“. Laut städtischem Pressedienst handelt es sich dabei um ein erlebnispädagogisches Spielgerät, „das die Teamarbeit und Koordination fördert“. Das könnte man in Amtsstuben manchmal auch gut gebrauchen.

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 21.8.2019