Megxit mit Harryend?

Das neue Jahr hat sein erstes Modewort: Megxit. Seit dem Brexit wird gerne für alle Phänomene, die mit einer mehr oder weniger erfolgreichen Suche nach einem Ausweg zu tun haben, die englische Vokabel Exit (Ausgang) verwortet. Und zwar nicht bloß für eine Flucht vor beziehungsweise aus Europa, sondern für nahezu alles Sichaufunddavonmachen. Meistens verbunden mit dem Bedürfnis, der Hoffnung oder der Illusion, dass fernab des Bisherigen alles besser werden möge. Im Falle vom Megxit wird die Flucht nach woanders zumindest buchstabentechnisch der Herzogin von Sussex allein zugeordnet, obwohl ihr Ehemann Harry mindestens so stark von dem Fluchtversuch betroffen ist wie seine Angetraute Meghan, ihrerseits im Leben vor der Zugehörigheit zum britischen Königshaus Schauspielerin familiennamens Markle. Und im Übrigen Amerikanerin, was den Royals wohl von Anfang an nicht ganz geheuer war. Insofern mag die jetzige Ankündigung von Harry und Meghan, sich vom britischen Königshaus abnabeln und selber Geld verdienen zu wollen, wie auch immer Oma Elisabeth sie wirklich erfahren haben mag, kein Exit im engeren Sinne gewesen sein. Ob die Sache ein „Harryend“ haben wird, bleibt abzuwarten.

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 15.1.2020