Neue Brücke wächst – Blicke auf die Baustelle

Stuttgart-Hedelfingen … Der Neubau der Hedelfinger Brücke über der B10 liegt voll im Zeitplan. Die alten massiven Betonpfeiler an beiden Seiten der Bundesstraße wurden saniert und erweitert. Auf ihnen wird die neue Stahlbetonbrücke einmal liegen. Das Lehrgerüst steht, zwei Nachtschichten reichten für den Aufbau aus. Jetzt wird das Betonieren des Brückenteils vorbereitet, das die Fahrbahn tragen wird. Das Tiefbauamt gestattete Blicke auf die Baustelle.

An jeder Brückenseite arbeitet ein Bautrupp der Firma Brodbeck. Deren Zusammenarbeit mit dem Amt bekommt großes Lob von Bauleiter Bernd Schröder. Man ziehe wirklich „an einem Strang”, sagt der Verantwortliche aus dem Tiefbauamt. Mit ein Grund, warum man bisher gut im Zeitplan liegt. So gut sogar, dass der eigentlich erst für Oktober geplante Abbau des Lehrgerüsts vielleicht auf September vorgezogen werden kann. Das werde zur Zeit geprüft, ergänzt Knut Kaminski, für das Tiefbauamt als örtlicher Bauleiter im Einsatz. Für den Diplom-Ingenieur bietet Hedelfingen übrigens eine neue Erfahrung – „meine erste Stahlbetonbrücke”, sagt er nicht ohne Stolz.

Dem wird allerdings eine größere Aktion vorangehen, das Absenken des Brückenmittelteils auf die Pfeiler. Hydraulisches Abpressen nennen das die Experten. Die Betonbahn lagert nach ihrer Fertigstellung auf Stahlplatten-Stapeln und Hydraulik-„Stempeln” (in der Foto-Galerie zu sehen). Platte für Platte wird abgebaut, bis die eigentliche Brücke auf den Pfeilern aufliegt. Sie wird im Endzustand eine Durchfahrtshöhe von etwa 4,70 Metern haben. Vorgeschrieben seien 4,50 Meter, erklärt Knut Kaminski. Aber ein gewisser Puffer ist immer vorgesehen, es soll ja kein LKW hängenbleiben.

Der Abbau des Lehrgerüsts wird ganz sicher noch einmal eine längere Speerung der B10 erfordern. Gut wäre ein Wochenende, sind sich Bernd Schröder und Knut Kaminski einig. Denn: Der Abbau muss zwangsläufig nach unten – auf die Bundesstraße – erfolgen. Oben prangt ja dann schon die neue Brücke. Das gehe erfahrungsgemäß langsamer als der Aufbau eines solchen Gerüsts. Außerdem müssen die Gerüstteile auch noch von der Baustelle abtransportiert werden. Das dauert.

Die Sperrung wird aber – auch hier – noch rechtzeitig angekündigt, damit sich alle Autofahrer darauf einstellen können.

Wer wilih.de liest, weiß Bescheid und kann mitreden – und darf wilih.de gerne weiterempfehlen!