Haushalten wie unser Staat – so einfach ist das nicht!

Wer gedacht hatte, „ach, könnten wir doch auch so haushalten wie unser Staat”, der ist wie unsere Regierung jetzt auf dem Hosenboden der Tatsachen gelandet: Es geht nicht so einfach! Ob man das Ganze nun Schattenhaushalt, Sondervermögen oder Geld-für-irgendwas-Fonds nennt, am Ende muss die Rechnung eben aufgehen! Oder um es mit Helmut Kohl zu sagen: Entscheidend ist, was hinten rauskommt! Und da sollten – im privaten wie im staatlichen Haushalt – die Einnahmen nicht geringer sein als die Ausgaben beziehungsweise die Ausgaben nicht höher als die Einnahmen. Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher wissen das. Spätestens wenn sie bei dem Kreditinstitut ihres Vertrauens vorsprechen, weil sie ein paar tausend Euro für ein neues Auto brauchen oder für die Ersatzbeschaffung einer kaputtgegangenen Waschmaschine mal ihr Konto überziehen wollen, steht dem Privatkundenberater die Schuldenbremse ins Gesicht geschrieben. Zumindest langfristig lässt sich eben nicht „haushalten”, wenn man nicht haushalten kann. Irgendwann wird schlicht und einfach der Geldhahn zugedreht. Und da hilft auch kein Jammern nach dem Motto „Wir haben das Darlehen für unsere Heizungssanierung auf den Sonderfonds ‚Urlaub‘ umgebucht” – und sind dann mal weg. Das gibt ganz schnell Ärger – und das um so schneller und ärger, je geringer der Kreditbetrag ist. Die Erfahrung zeigt nämlich: Wer nicht mit Hundertern operiert, sondern mit Milliarden, der hat es einfacher, Geld geliehen zu bekommen. Erst recht, wenn man „Staat” ist, eine anonyme Masse, die aber irgendwie nicht pleite gehen kann (jedenfalls denkt man das). Deshalb ist es gut, dass die höchsten Richter die Politiker deutlich an den ordnungsgemäßen Umgang mit dem Geld ihrer Bürger – von uns allen also – erinnert haben. Denn die Zeche haben nie die zu bezahlen, die entscheiden, sondern immer die, über die entschieden wird.

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