Auf den Spuren eines Fotomeisters – Robert Bothner

Stuttgart-Wangen … Robert Bothner, geboren am 19. August 1899 in Botnang, war ein Meister seines Fachs. Er leitete 37 Jahre die Landesbildstelle in Stuttgart. Das heutige Landesmedienzentrum verdankt ihm einen Bilderschatz: Rund 50.000 Fotografien Bothners sind im dortigen Archiv zu finden. Seine Bilder werden jetzt im Wangener Bezirksrathaus gezeigt.

Die Vernissage zur Ausstellung „Robert Bothner in Wangen. Ausgewählte Fotografien Robert Bothners (1899-1967)”  findet dort am Freitag, 6. September, statt (18 Uhr: Wangener Marktplatz 1; Foto: Archiv). Zur Ausstellungseröffnung wird die Leiterin des Bildarchivs am Landesmedienzentrum, Dr. Zita Bugbee, einige Worte zu Leben und Werk Robert Bothners sprechen. Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten des Bezirksrathauses zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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Robert Bothner: „Auf dem Weg zur Arbeit“. Vorbei an der mächtigen Kabeltrommel eines Verladekahns schiebt 1962 ein Mann sein Fahrrad, um es kurz darauf in einen Nachen zu verfrachten (© LMZ033019).

Im Herbst 1912 begann Bothner eine Lehre als Fotograf beim Fotogeschäft Oscar Hirrlinger in Stuttgart. 1917 wurde die Ausbildung durch die Teilnahme am 1. Weltkrieg unterbrochen, er konnte sie nach unversehrter Rückkehr aus dem Krieg 1918 abschließen. Am 1. November 1926 begann er als Fotomeister seine Tätigkeit bei der Württembergischen Bildstelle GmbH. Bereits ab Ende der 1920er-Jahre legte Robert Bothner als junger Mitarbeiter den Grundstock für das Landesbildarchiv.

Robert Bothner war nie Mitglied der NSDAP, der NS-Ideologie blieb er fern. Unbelastet aus dem Krieg zurückgekehrt, hielt er der Landesbildstelle die Treue, auch wenn es an verlockenden Angeboten aus der Privatwirtschaft nicht gefehlt hat. Er selbst sagt dazu ein seinen Notizen zur unmittelbaren Nachkriegszeit: „Hätte ich geahnt, welch unerquickliche Jahre auf mich warten, wäre ich doch in die Privatwirtschaft gegangen! Aber es musste wohl so sein?“ Und später notiert er: „Wäre man materiell in der Privatwirtschaft weitergekommen? Ja, sicher! Aber nicht an Wissen und Erkenntnis, an geistigem Besitz.“ 

Robert Bothner war zeitlebens der Naturfreundebewegung verbunden, zunächst der Botnanger, nach seinem Umzug der Wangener Ortsgruppe.

Robert Bothner lebte von 1939 bis zu seinem Tod am 20. Juni 1967 in Wangen, zunächst an der Wasenstraße, später an der Ravensburger Straße. Mit seiner zweiten Frau Pauline Münderle hatte er zwei Söhne: Werner und Albrecht. Robert und Pauline Bothner sind auf dem Wangener Friedhof begraben.

Quelle: Bezirksamt Wangen


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