Betrüger immer dreister – und leider oft erfolgreich

Es ist ja angeblich nicht so einfach, an das Geld anderer Leute zu kommen. Wirklich? Liest man die sich häufenden Polizeimeldungen über Fälle, in denen dreiste Betrüger fette Beute machen (aktuelles Beispiel: hier), kommen einem Zweifel. Dabei verhallen Warnungen der Kriminalprävention leider immer wieder. Und dies keinesfalls nur bei Hochbetagten, die vielleicht besonders leicht zu erschrecken sind. Deshalb dürfen die Warnungen aber nicht an Deutlichkeit verlieren. Auch wenn es manchmal nerven mag, dass schon wieder über diese, jene oder eine ähnliche Masche berichtet wird: Jeder verhinderte Betrug ist ein Erfolg. Darum darf auch niemand nachlassen, in der Familie oder im Freundes- beziehungsweise Bekanntenkreis immer wieder anhand typischer Fälle vor erfolgversprechenden Betrugsmaschen zu warnen. Auch wenn dann die Anwesenden mit dem Brustton der Überzeugung beteuern mögen, nie, nie, nie auf einen Enkeltrick, falsche Polizeibeamte oder vorgegaukelte Staatsanwälte hereinzufallen: Wären diese Tricks völlig chancenlos, dann wären sie längst vom „Betrugsmarkt” verschwunden. Erfolg haben sie aber immer wieder, leider. Und auch, wenn niemand von sich behaupten würde, je in Versuchung kommen zu können, für völlig absurde Zwecke abertausende Euros von der Bank zu holen oder bei Nacht und Nebel Goldmünzen oder Schmuck an dubiosen Stellen zur Abholung zu deponieren oder sich mit obskuren Gestalten vor irgendwelchen Amtsgebäuden für ein angeblich Sicherheitszwecken dienendes Übergabetreffen zu verabreden: Genau das passiert immer wieder, leider. Also: Lebenserfahrung und gesunden Menschenverstand nicht ablegen, immer skeptisch bleiben, nicht alles glauben und bei Zweifeln erst mal echte Vetrauenspersonen oder die wirkliche Polizei befragen! Damit es auch weiterhin schwierig bleibt, an das Geld anderer Leute zu kommen.

Rundgeschaut[post_published] … Die wöchentliche WILIH-Kolumne