Bewegungsmangel

Viel Publicity bekam in der vorigen Woche die neue Sammlungsbewegung von Sahra Wagenknecht. Gemeinsam mit einigen Mitstreitern startete die Fraktionsvorsitzende der Bundestags-Linken die Initiative namens „Aufstehen“. Für die meisten von uns fängt damit der Tag an. Aber nicht für alle. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt in einer Studie herausfand, bewegen sich weltweit 1,4 Milliarden Menschen zu wenig. Damit steige ihr Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs zu erkranken, warnt die WHO. Ausgewertet wurden Daten aus dem Jahr 2016. Danach bewegen sich auch 42,2 Prozent der Deutschen nicht ausreichend. Nur Portugiesen, Neuseeländer und Zyprioten seien noch unbeweglicher, heißt es. Besonders problematisch erscheint den Forschern der starke Anstieg der Faulheit in Deutschland. Der Bewegungsmangel habe hierzulande in den vergangenen 15 Jahren um mehr als 15 Prozent zugenommen. Empfohlen werden 150 Minuten moderat intensiver Sport, beispielsweise Radfahren oder Schwimmen. Alternativ 75 Minuten in der Woche Sporteln mit höherer Intensität, zum Beispiel Joggen. Keine schlechte Idee, denn wer rumsitzt, etwa im Büro am Computer, kommt weniger an die frische Luft, verspannt seine Muskeln und isst zu allem Überfluss auch noch mehr und kalorienreicher. Was im Ergebnis die Faulheit noch weiter stärkt. Ein Teufelskreis. Also, Leute: aufstehen! Aber nicht bloß, um auf kürzestem Weg zum Kühlschrank zu gehen und sich wieder hinzusetzen!

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 12.9.2018