Black Friday ist nicht der Tag der Schwarzfahrer

Der Black Friday naht. Ob gar so viele wissen, was das ist, darf bezweifelt werden. Aber darauf kommt es auch nicht an. Hauptsache, der Schriftzug ist auffällig gestaltet, springt sofort ins Auge und öffnet den Geldbeutel. Denn am Black Friday geht es ums Schnäppchenjagen auf Teufel komm‘ raus. Womit der Black Friday eigentlich das Zeug zu einem urschwäbischen Feiertag hätte. So ist es aber nicht. Der Black Friday stammt aus dem Land der unbegrenzten Konsummöglichkeiten und ist damit eine Importware. Als solche hat sie sich bei uns schnell verselbstständigt und weiterentwickelt. Zahlreiche Anbieter begnügen sich in ihrer Werbung dieser Tage nicht mehr mit einem (1) Friday. Sie feiern gleich eine ganze Black Week. Manche wagen sogar schon ganz mutig die Einladung zu Black Weeks, also einer unbestimmten Zahl schnäppchenreicher Wochen. Black Months, ein Black Year oder gar ein Black Life scheinen also nicht mehr unmöglich. Viele der guten Black Deals werden heutzutage zwar online getätigt. Aber wer nicht widerstehen kann, den Billigheimer seines Vertrauens persönlich aufsuchen zu wollen, möge bitte – sofern er dazu öffentliche Verkehrsmittel verwendet – an eines denken: Auch am Black Friday ist ein Fahrschein zu lösen. Schwarzfahrer werden nämlich zur Kasse gebeten. Beim Kontrolleur gibt es keine Schnäppchen!

Rundgeschaut … Die WILIH-Kolumne


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