Brücke beim Lederberg – Sicherheit gefährdet?

Stuttgart-Heumaden … Unter dem Titel „Brückensanierung bei Stuttgart-Lederberg verzögert sich um rund ein Jahr” verbreitete der Stuttgarter Landtagsabgeordnete Friedrich Haag (FDP) am 15. Oktober eine Pressemitteilung, mit der er Zweifel an der Verkehrssicherheit einer Feldwegüberführung der Hedelfinger Filderauffahrt aufkommen lässt. Sind diese berechtigt, wollte WILIH vom Regierungspräsidium Stuttgart wissen. Die Aufsichtsbehörde gibt Entwarnung. Die Brückenüberfahrt sei „vollkommen unproblematisch”.

Haag bezeichnet Brücke als „baufällig”

Friedrich Haag kritisiert, dass sich der Beginn der eigentlich für dieses Jahr vorgesehenen Arbeiten an der Feldwegunterführung im oberen Teil der Filderauffahrt (L 1198) „bis mindestens Juni 2025” verzögere. Deshalb sei „frühestens ab September 2025” mit ihrer Fertigstellung zu rechnen. Haag sieht die Brücke oberhalb des Stadtteils Lederberg als Beleg für „wenig Tatendrang” bei Winfried Hermann (Grüne). Der Landesverkehrsminister habe ihm auf seine Anfrage im Landtag geantwortet, dass wegen „anderweitig dringlichen Maßnahmen“ die Brückensanierung in Heumaden warten müsse.

Dass Haag die Brücke in den Kontext mit „dem dramatischen Einsturz der Carolabrücke in Dresden” stellt und sie als „baufällig” bezeichnet, könnte den Eindruck entstehen lassen, dass die Hedelfinger Filderauffahrt unsicher ist und womöglich für den Verkehr zu sperren ist. Ist diese Sorge berechtigt?

Regierungspräsidium: „Überfahrt vollkommen unproblematisch”

Die L 1198 überquert einen Waldweg, der den aus dem Heumadener Wohngebiet kommenden Reinekeweg an den Oberen Lederbergweg anschließt. Die Unterführung habe „eine Zustandsnote von 2,7”, antwortet Julia Pieper auf Anfrage von WILIH. Damit sei die Brücke „nach DIN 1076 in einem ausreichenden Zustand”, teilt die Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Stuttgart mit. Pieper weiter: „Die Zustandsnote des Bauwerks aus dem Jahr 1960 wird maßgeblich durch die vorhandene Bauwerksausstattung bestimmt (Schutzplanken und Geländer), welche nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht und somit erneuert werden muss. Zudem wird die bisher fehlende, aber erforderliche Bauwerkstreppe ergänzt.”

Die Sprecherin des Regierungspräsidiums, das für die Sanierung von Landesstraßen zuständig ist, stellt klar: „Strukturelle Schäden an der Brückenkonstruktion, welche die Standsicherheit des Bauwerks beeinträchtigen, liegen nicht vor. Die Überfahrt über die Brücke ist somit vollkommen unproblematisch.”

Die notwendigen Arbeiten würden im Rahmen einer Sammelausschreibung, bei der auch noch weitere Bauwerke punktuell saniert werden, ausgeschrieben, so Julia Pieper. Die Planungen hierfür liefen bereits. „Geplant ist, die Arbeiten im Frühjahr 2025 zu vergeben, anschließend die Ausführung zu beginnen und bis voruassichtlich Herbst 2025 abzuschließen.”


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