Daten bekannt: Diese Flüchtlinge kommen ins GSG-Containercamp

Stuttgart-Riedenberg … In der vorigen Woche wurde bekannt, dass die Stadt Stuttgart nun die Notunterkünfte in Turnhallen räumt und Flüchtlinge in Containercamps umziehen lässt. Das neue Camp beim Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) wird zum ersten Mal bezogen. Wer sind die 104 Asylbewerber aus Stuttgart-Ost, die dort einziehen? WILIH hat die Zahlen.

Ausgelegt ist das Containerdorf beim GSG für 108 Bewohner. Die Wohneinheiten sind für jeweils drei Personen geplant. Auch wenn die Ausstattung mit Stockbetten, Spinden, Tisch und Stühlen der in den Massenunterkünften entspricht, bieten die Container schon wohnungsähnliche Privatsphäre beim Schlafen und kleinräumige Rückzugsmöglichkeiten. Kochen, Duschen und Wäsche waschen findet allerdings in Gemeinschaftseinrichtungen statt. Immerhin: Beim GSG ist alles neu.

78 Prozent Familien, 58 Prozent Syrer

Wie lange die aus dem Stuttgarter Osten umziehenden Asylsuchenden im Camp neben dem GSG wohnen werden, ist noch nicht bekannt. Wohl aber die Struktur der 104-köpfigen Erstbewohner-Gemeinschaft. Wie WILIH am 24. Mai auf Anfrage aus dem Stuttgarter Sozialamt erfuhr, leben 81 der 104 Personen (75 männlich, 29 weiblich) im Familienverbund, 23 sind Alleinreisende. 37 der bislang in der Turnhalle im Osten Lebenden sind unter 18 Jahre alt (11 Mädchen, 26 Jungen). Drei Kleinkinder bis drei Jahre sind dabei, acht Kinder sind im Alter zwischen drei und sechs, elf zwischen sechs und elf, sechs zwischen elf und 15, neun zwischen 15 und 18 Jahre alt. 53 der 67 Erwachsenen (49 Männer, 18 Frauen) sind zwischen 18 und 35 Jahre alt, elf weitere bis 50 Jahre und drei zwischen 50 und 65 Jahre alt. Bei den Herkunftsländern dominiert Syrien. 60 der 104 Geflüchteten sind Syrer, 19 kommen aus dem Irak, zehn aus Afghanistan, sieben aus dem Iran, eine Person aus Indien und sieben aus weiteren Staaten

Verfahrensstände werden im Amt noch ausgewertet

„Zum Stand der Asylverfahren können wir derzeit leider noch keine Angaben machen”, teilte Marco-Oliver Luz am 25. Mai auf Nachfrage von WILIH mit. Der Leiter der Abteilung Flüchtlinge begründete das damit, dass im Sozialamt die Daten momentan noch ausgewertet werden müssten.

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