Die Wohnungsnot ist nicht unser einziges Problem

In Deutschland herrscht Wohnungsnot. Die Gründe sind vielfältig, darüber wird häufig genug in den Medien berichtet. Aber das ist nicht unser einziges Problem. Die vorhandenen Wohnungen haben zu wenig Wände! Zu dem Schluss muss man jedenfalls kommen, wenn man dieser Tage auf die Suche nach einem geeigneten Adventskalender geht. Ach was, nicht ein Adventskalender! Die Frage ist, welche und wieviele Adventskalender! Die Supermärkte sind so voll davon, dass zugunsten der Warenpräsentation bereits Regale leergeräumt werden müssen. Drohen bald Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs, weil jeder Zentimeter Regalfläche für Adventskalender benötigt wird? Ein völlig neuer Grund zum Klopapier-Hamstern? Gut, zahlreiche Hersteller haben die Platzierungsnot im Handel bereits antizipiert und Adventskalender konstruiert, die auf den Boden gestellt werden können. Knusperhauslandschaften etwa, weihnachtlich dekorierte Lastwagen oder Türme, die an Lagerhäuser erinnern – was dem Verpackungszweck ja auch entspricht. Dadurch werden dann aber die Gänge in den Supermärkten so eng, dass man mit einem Einkaufswagen für Erwachsene kaum noch durchkommt. Zum Glück gibt es aber auch Kindereinkaufswagen, die mit deutlich geringerer Grundfläche auskommen. Dumm nur, dass es kaum Adventskalender gibt, die so klein sind, um hineinzupassen. Aber das Einkaufswagendilemma ist nur ein kleines Problem im Vergleich zur Wahl des passenden Adventskalenderinhalts. Gerade bei Geschenken will man sich ja nicht lumpen lassen, und auch der Zwang zur Originalität will bei vorweihnachtlichen Gaben bedacht sein. Deshalb nimmt man vorsichtshalber gleich mehrere Adventskalender mit völlig unterschiedlichen Inhalten mit – es wird schon das Richtige dabei sein. Und schwupps haben wir das Thema mit zu wenig Wänden in der Wohnung. Wer vorausschauend einkauft – aber wer tut das schon –, der plant auch die Entsorgung dessen, was nach der Adventszeit an dekorativem, aber ab dem 24. Dezember ausgedientem Verpackungsmüll übrig bleibt, schon beim Einkauf ein. Und bastelt einen Adventskalender, der nicht nur aussieht wie eine Mülltonne, sondern eine Mülltonne ist, und packt 24 entsprechend bezifferte Müllsäckchen hinein. Schön abwechselnd für Bioabfälle wie Teebeutel, Altglas wie Marmeladengläschen, Verpackungen wie Kosmetikfläschchen, Plastikumhüllungen zum Beispiel von den noch immer den Markt beherrschenden Schokolädchen jedweder Form oder Faltkartons zur Aufnahme zusammengefalteter Adventskalenderpappen. Die Recyclingfreunde unter uns mögen vielleicht auch Gefallen an einer Wiederverwendung geleerter Adventskalender finden. Ihnen sei gesagt, dass sich die Chance auf das Schenken von Freude sogar noch deutlich steigern lässt, wenn man den Kalender täglich neu befüllt. Dank seiner 24 Türchen eignet sich ein Adventskalender nämlich auch zur pünktlichen Entleerung zu jeder vollen Stunde. Okay, das geht zu Lasten des Nachtschlafs. Aber wer sein Schlafzimmer leert, bringt viel mehr Adventskalender unter!

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