Ehrenamtler fassungslos – Bücherboxen zerstört

Stuttgart-Wangen … Schwer mit Böllerkrach- und Pulverdampf geschwängert war die Silvesternacht in Wangen. Am Morgen danach war der Marktplatz vor dem Bezirksrathaus übersät mit winzigen Glasscherben. Die lassen sich eher nicht auf mächtige Druckwellen überdimensionierter Feuerwerksbatterien zurückführen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auf menschlichen Vandalismus. In der Neujahrsnacht wurde das mehrfache Zerstörungswerk an den durch ehrenamtliches Engagement finanzierten und gepflegten Bücherboxen weiter fortgesetzt.

Gastbeitrag von Norbert Klotz

„Die Glasscheiben müssen mit brachialer Gewalt unter Einsatz von Werkzeug eingeschlagen worden sein. Einscheibensicherheitsglas zerspringt nicht durch Faustschläge“, weiß Marijan Laszlo von den Mattenspringern der SportKultur Stuttgart, durch deren Einsatz die Bücherboxen im November 2020 aufgestellt werden konnten.

Sichergestellte Patrone
Sichergestellte Patrone (Foto: Norbert Klotz)

Wie es mit den Bücherboxen weitergeht, bleibt vorläufig offen. „Es kann nicht sein, schon wieder einige hundert Euro in die Reparatur der Bücherboxen zu stecken und einige Wochen später dann über die nächste zu diskutieren“, waren sich die Mattenspringer vor Ort einig. Wangens Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer zeigt sich ebenfalls enttäuscht über die neuerliche Untat: „Die Randalierer zerstören mutwillig die tolle und von vielen genutzte Einrichtung. Das ist eine bewusste Nicht-Wertschätzung von ehrenamtlichem Engagement.“

Ein freundlicher Anwohner hatte dankenswerterweise bereits am frühen Morgen die Spuren der Nacht in Form von Bergen liegengelassenem Feuerwerksmüll zusammengefegt, ebenfalls auch die durch die vollkommen sinnlose Barbarei verstreuten Glassplitter. Die Polizei hat die wiederholte mutwillige Zerstörung aufgenommen und dokumentiert. Im Böllermüll aufgefundenen Patronen wurden sichergestellt. Die Beamten werden einen Zeugenaufruf starten.

Das Foto oben (Norbert Klotz) zeigt die zertsörten Bücherboxen am Neujahrstag 2024.


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3 Gedanken zu „Ehrenamtler fassungslos – Bücherboxen zerstört

  • Das ist leider das Ergebnis unserer Politik!

  • Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn das Engagement von Ehrenamtlichen abnimmt!

    Bei solchen Vorfällen, sollte man strengstens druchgreifen! Hochauflösende Kameras installieren, auf denen man die Menschen erkennt, die solche Taten vollbringen.

    Außer der Reparatur des Schadens sollten sie auch dazu verurteilt werden, zu weiteren Arbeiststunden in sozialen Projekten. Hier hilft Reden mit Streetworkern nicht mehr! Wenn man Menschen erst klar machen muss, dass man fremdes Eigentum nicht zertört, dann ist Reden sinnlos. Dann müssen Sanktionen und harte Strafen folgen!

    Es wäre sinnvoll, den Jugendlichen von Anfang an Streetworker an die Seite zu stellen, so dass sie gar nicht erst auf solche Ideen kommen!

    Bringen Sie Kameras an! Und kommen sie jetzt nicht mit Datenschutz! Wir dürfen solches Verhalten nicht tolerieren.

    Wir dürfen solche Taten nicht einfach akzeptieren. Wir müssen darauf mit aller Härte reagieren! Wenn wir das nicht tun, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn immer weniger Menschen ehrenamtlich tätig werden. Warum sollte man es tun, wenn die ehrenamtliche Arbeit so zerstört wird.

  • Wieder typisch für Stuttgart-Wangen. Sorry, dass ich das so pauschal schreibe. Ganz schlimm, was dort für brutale und voller Zerstörungswut geladene Menschen unterwegs sind, fast täglich liest man dort über solche schrecklichen Schlagzeilen und noch schlimmere.
    Vielleicht sollte in diesem Stadtteil tatsächlich die Polizeipräsenz etwas optimiert werden, um VOR den Taten einschreiten zu können.

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