Eichenhain: Was passiert mit Totholz und Astschnitt?

Stuttgart-Riedenberg/Sillenbuch … Umgestürzte Bäume, Totholz, Hecken- und Astschnitt: Im Eichenhain liegt Vieles herum, das nicht schön aussieht. Einiges davon schon ziemlich lange. Was passiert damit?

Totholz sei ein besonderer Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten, erklärt Josephine Palatzky. Dieser Lebensraum müsse erhalten werden, teilt die Sprecherin des Stuttgarter Regierungspräsidiums mit. Deshalb blieben umgestürzte Bäume und Stämme, die aus Sicherheitsgründen abgeschnitten worden sind, liegen oder würden „in Bereiche verbracht, in denen sie keine Gefahr darstellen und die Wegeführung nicht stören”.

Abgebrochener Ast im EichenhainBewusst ist dem Präsidium, dass herumliegende Baum- und Astabschnitte insbesondere für Kinder attraktiv sind. Dies lässt sich bei schönem Wetter regelmäßig beobachten. Doch der Eichenhain soll kein Abenteuerspielplatz werden. Denn er ist ein Naturschutzgebiet. Insbesondere der Magerrasen soll keine Trittschäden erleiden. „In Einzelfällen”, so Palatzky weiter, „kann daher ein Abtransport einzelner Baum- und Astabschnitte bzw. ein Umlagern dieser in weniger empfindliche Bereiche erforderlich sein”. Derzeit werde geprüft, was bleibt und was abtransportiert werden soll.

Im Eichenhain liegender AstschnittDas Regierungspräsidium weist darauf hin, „dass es sich bei den im Naturschutzgebiet Eichenhain vorhandenen Bäumen zu einem großen Teil um sogenannte Veteranen handelt, bei denen ein Astbruch oder auch ein Umstürzen eines ganzen Baumes zur normalen Entwicklung gehört.” Und Vorsicht ist angebracht: „Unabhängig von der Frage nach der Zulässigkeit gemäß der geltenden Naturschutzgebietsverordnung ist ein Betreten der Fläche außerhalb der Hauptwege immer auch mit einer natürlichen Gefahr verbunden.”

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