Fahrverbot aufgehoben

Der 15. Januar war für viele Menschen ein besonderer Tag. In Stuttgart wurde nämlich ein oft bedauertes Fahrverbot wieder aufgehoben. Aber wenn technische Möglichkeiten auf menschliches Verhalten treffen, kommt es hin und wieder zu Problemen, ja: Gefahren, denen nur durch ein Verbot zu begegnen ist. Das sieht dann zwar nicht jeder ein, aber es dient letztlich seinem Schutz. Doch wenn es um Mobilität geht, sind Verbote oder Einschränkungen besonders unpopulär. Man denke nur an die gegenwärtige Debatte über ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Oder an Klima, Feinstaub, Diesel. Und ganz aktuell die Frage, ob E-Scooter, diese noch vor Monaten als wertvolle Ergänzung des innerstädtischen Nahverkehrs gepriesenen Elektroroller, aus Cities wieder verbannt werden sollen, weil der Homo sapiens massenweise nicht in der Lage ist, sie im Sinne ihrer Erfinder zu nutzen, stattdessen damit Quatsch macht und Mitmenschen gefährdet. Alles, was mit Bewegung zu tun hat, bringt halt das Risiko eines harten Aufpralls und dadurch ausgelöster Verletzungen mit sich. So war es auch in Stuttgart im vorigen Herbst. Es passierte ein Unfall, bei dem ein Mensch verletzt wurde. Das führte zunächst zu einem Fahrverbot und dann zu einer neuen „Nutzungsanweisung“. In ihr werden „mögliche Gefährdungen, Schutzmaßnahmen, Verhaltensregeln und Vorgaben für den Notfall“ benannt. Nun hoffen die Betreiber, dass ihr Verkehrsmittel wieder einer sicheren Beförderung dient. Das Fahrverbot wurde in der vorigen Woche aufgehoben. Jetzt fahren sie wieder – die Paternoster im Stuttgarter Rathaus.

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 22.1.2020