Gärtle eröffnet – heimliches Kleinod beim Rathaus

Stuttgart-Wangen … Was denn, hinter dem Bezirksrathaus ist ein Garten? Selbst alteingesessene Wangener waren erstaunt, als dort jetzt ein „Gärtle” einzuweihen war. Kreiert und möbliert hat es eine kleine Projektgruppe um den Wangener Architekten Sascha Bauer, der schon treibende Kraft bei der „Bauwerkstatt” vor drei Jahren war. Der kleine Garten mit zwei Holzterrassen und gelben Möbeln ist das letzte Werk im Rahmen des Wangener Entwicklungsprojekts TransZ, das damit am 10. Mai offiziell zu Ende ging.

Wie, von wem und von wann bis wann das „Gärtle” genutzt werden soll, ist noch nicht klar. Von der Idee bis zur Einweihung ist gerade mal ein guter Monat vergangen. Organisatorische und rechtliche Fragen sind bei der Stadt Stuttgart noch in der Klärung. Der kleine grüne Zwickel, der sich hinter den Parkplätzen an der Rückseite des Bezirksrathauses befindet, gehört nämlich der Stadt. Umrahmt ist er von Wohnhäusern. Und besonders gut gepflegt ist er bislang nicht. Aber jetzt soll er zum Leben erweckt werden.

Nach der Einweihung im Kreis der Teilnehmer des TransZ-Abschlusses wurde das „Gärtle” erst mal wieder zugeschlossen. Es soll ein Experiment werden. Man wolle sehen, wie die Wangener im Laufe der Zeit „ihren” Garten nutzen wollen. Vorerst sei auch nur eine „temporäre Nutzung” geplant, meinte Sascha Bauer bei der Vorstellung des Projekts. Und Wangens Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer stellte auf Anfrage klar, dass dort keine privaten Kindergeburtstage oder Parties gefeiert werden könnten. Dagegen sprächen einfach zu viele Vorschriften.

Interesse bekundete sofort eine Vertreterin des örtlichen Stadtteil- und Familienzentrums FiZ. Auch andere Vereine und Organisationen aus Wangen werden bestimmt noch Interesse signalisieren und mit Ideen auf das Bezirksamt zukommen. Aber ob es regelmäßige Öffnungszeiten geben wird, ist eine offene Frage.

Am Montag, 16. Mai, steht das Thema auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats. Da auch Mitglieder des Wangener Stadtbezirksparlaments von dem Kleinod hinter dem Rathaus überrascht wurden, besteht bestimmt Redebedarf.

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