Hans Peter Klein ist nun Teamchef im Bezirksrathaus

Stuttgart-Sillenbuch … Seit heute ist Hans Peter Klein Bezirksvorsteher von Sillenbuch. Der 47-jährige Diplom-Verwaltungswirt (FH) wurde am 16. März vom Stuttgarter Gemeinderat zum Nachfolger von Peter-Alexander Schreck (64) gewählt, der vorzeitig in den Ruhestand geht. Die Amtsgeschäfte führt Klein bereits seit Monaten dezent im Hintergrund. Seine offizielle Amtseinführung ist für September geplant.

Onkel, Vater, Sohn – die Bezirksvorsteherfamilie Klein

Hans Peter Klein ist bereits seit 15 Jahren im Sillenbucher Bezirksrathaus als stellvertretender Bezirksvorsteher tätig und leitet den Bereich Soziale Leistungen (früher: Sozialamt). Nun wechselt er auf den Chefsessel – auf dem übrigens von 1954 bis 1983 schon sein Onkel Erich Klein saß – als zweiter Bezirksvorsteher von Sillenbuch nach Paul Grünberg (1947-53) und vor Monika Warwel  (1983-96), Heinz Weber (1996-2002) sowie Peter-Alexander Schreck (2002-23). Auch der Vater von Hans Peter Klein – Werner Klein – war Bezirksvorsteher, nämlich von 1975 bis zu seinem Tod Anfang 2007 in Wangen.

Nach der einstimmigen Unterstützung des Sillenbucher Bezirksbeirats ging Hans Peter Klein schließlich als alleiniger Bewerber in die Wahl durch den Gemeinderat der Landeshauptstadt. Trotzdem ist so eine Wahl kein Selbstläufer. Mit 50 von 57 abgegebenen Stimmen erzielte der parteilose Klein ein überragendes Ergebnis, das ihn mit Stolz erfüllt und das er als Vertrauensvorschuss versteht. Einmal in Stuttgart Bezirksvorsteher zu werden, sei immer sein Ziel gewesen, blickt Hans Peter Klein zurück – glücklich, es nun geschafft zu haben, aber auch mit ein bisschen Wehmut, dass sein Vater dies nicht mehr erleben darf. Nach dessen Schilderungen habe er dieses Amt schließlich von Kindesbeinen an immer als eine tolle Aufgabe und als erstrebenswert empfunden.

In Sillenbuch beruflich „daheim” – und privat in Plieningen

Und dass es nun Sillenbuch geworden ist, das ist keinesfalls ein Zufall. Hier fühle er sich seit der Übernahme des Stellvertreterpostens „überall willkommen”, berichtet Klein. Deshalb schlage sein Herz schon seit vielen Jahren für diesen Stadtbezirk, zu dem neben Sillenbuch die Stadtteile Heumaden und Riedenberg gehören. Er werde „mit Leib und Seele” Bezirksvorsteher von Sillenbuch sein, verspricht er. Denn hier sei er „daheim”. Privat ist Plieningen sein Zuhause, wo er gemeinsam mit seinem Ehemann Andreas Klein wohnt. Die beiden sind seit 2000 ein Paar, lebten seit 2010 zunächst in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und haben 2017 die Ehe geschlossen. Eine „sehr glückliche Ehe”, wie Hans Peter Klein gerne betont.

Im beruflichen Werdegang des neuen Sillenbucher Bezirksvorstehers dominiert das Soziale. Nach Ausbildung und Studium (1996-2000) begann Hans Peter Klein seine Laufbahn im Sozialamt in Stuttgart-West, wo er von 2005 bis 2008 im Jobcenter für die Leistungsgewährung zuständig war. Der Abschied vom Stuttgarter Westen sei ihm „schwer gefallen”, blickt Klein auf seinen damaligen Wechsel ins Sillenbucher Rathaus zurück – wegen des tollen Teams. Dieser angenehmen Erfahrung ist wohl auch das Verständnis von Mitarbeiterführung erwachsen, demzufolge sich der neue Bezirksvorsteher als Teamchef sieht.

„Schultes” für die Sillenbucher, Heumadener und Riedenberger sein!

Gleichwohl ist Hans Peter Klein nun offiziell ein Amtsleiter in der Verwaltung der Landeshauptstadt, was seiner Stimme natürlich ein anderes Gewicht verleiht als bisher. Doch in 15 Jahren als „Vize” habe er einen guten Draht zur Fachverwaltung der Stadt Stuttgart entwickelt, ist sich Klein sicher. Dies sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Sillenbucher Bezirksbeirat – den er bereits seit Längerem stellvertretend leitete – gebe im ihm den nötigen Rückhalt und die Zuversicht, für die Sillenbucher, Heumadener und Riedenberger ein guter „Schultes” sein zu können.

Deshalb möchte Klein auch das Bezirksamt wieder stärker ins Bewusstsein der Bürgerschaft bringen. Als Leistungserbringer, als Zentrum der Lokalpolitik, aber auch als Anlaufstelle für das Ehrenamt. Er werde daher „aktiv auf die Organisationen zugehen”, verspricht er. Und auch den Sillenbucher Jugendrat – der jetzt auch mit zwei Mitgliedern im Bezirksbeirat vertreten ist – möchte er weiter betreuen. Wichtig ist dem neuen Sillenbucher Rathauschef auch eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbarstadtbezirken. „Gespräche führen” ist ihm generell ein Anliegen – vielleicht auch ein Vermächtnis seines Vaters, der als Wangener Bezirksvorsteher den kleinen Dienstweg wie kaum ein anderer zu pflegen wusste.

Büro wird noch renoviert – Stellvertreterstelle ist ausgeschrieben

Doch zunächst sind noch einige Dinge auf den Weg zu bringen. Bevor er im wahrsten Wortsinne seinen Chefsessel besetzen kann, muss Hans Peter Klein noch das Bezirksvorsteherbüro im obersten Stockwerk über dem Sillenbucher Feuerwehrmagazin von Grund auf renovieren lassen. Wichtiger als sein eigener Schreibtisch ist dem Kommunikator, dass es einen richtigen Besprechungstisch gibt, an dem man auch mal im kleinen Kreis Themen beraten kann.

Auch für die Zusammenarbeit mit dem Bezirksbeirat – dessen Vorsitzender der Bezirksvorsteher formell ist – müsse nicht alles in Stein gemeißelt bleiben, was bisher galt, deutet Klein an. Eine Änderung hat er bereits – dezent, wie es seine Art ist – eingeführt: Seit zwei Terminen tagt der Beirat nicht mehr in parlamentarischer Sitzodnung hintereinander, sondern in O-Form. Dadurch können sich alle Stadtbezirksparlamentarier die ganze Sitzung über ins Gesicht schauen – eine deutliche Auflockerung der Atmosphäre.

Durch seinen Wechsel auf die Spitzenposition im Sillenbucher Bezirksamt macht Hans Peter Klein nun die Stelle des Stellvertreters und gleichzeitig des Leiters „Soziale Leistungen” frei. Sie ist offiziell ausgeschrieben und soll schnellstmöglich besetzt werden. Die oder der künftige Vize soll vor allem eines, meint Klein: perfekt in sein tolles Rathausteam passen!

Foto oben: „Hier bin ich daheim”, sagt Hans Peter Klein, wenn er auf Sillenbuch blickt. Für dieses Foto tut er das vom Dach des Sillenbucher Bezirksrathauses, in dem er seit dem 1. Juli der Teamchef ist.


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