Im Achtelfinale – Fußballverstand kommt weiter

Deutschland ist im Achtelfinale! Und im Fußballfieber sowieso. Nahezu rund um die Uhr wird zur Zeit EM geschaut. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, bei privaten TV-Sendern und sogar bei Firmen, die früher nur fürs Telefonieren zuständig waren. Aber das war noch zu Zeiten, in denen Dax-Vorstände mehr verdienten als mittelklassige Profikicker. Was haben wir bisher bei der Europameisterschaft gelernt? Empirische Studien belegen: Alle, die bisher ein Spiel gewonnen haben, haben mindestens ein Tor geschossen. Das sollte den anderen, bei denen die Null vorne stand, zu denken geben. Aber: Jedes Tor zählt immer nur einfach. Auch wenn der spanische Reporter gleich fünfzehn Mal in Folge „Morata – Goooooooool” ins Mikrofon brüllt. Gilt übrigens auch für Eigentore, selbst wenn sie besonders schön „herausgespielt” sind und den Gegner jubeln lassen. Darf der das überhaupt? Oder gibt das Punktabzug in einer Fairplay-Wertung, die von irgendwelchen Buchhaltern im Hintergrund geführt wird? Um bei Punktgleichheit und identischem Torverhältnis sozusagen aus der Tiefe des Raumes als Entscheidungskriterium hervorgezaubert zu werden? Überhaupt diese Zahlenwerke! Oft können ja nicht einmal die unzähligen Experten Tabellenstände richtig deuten. Wobei der gerne zitierte Rechenschieber übrigens gar nicht hilft! Wer‘s nicht glaubt: ausprobieren! So bleiben trotz aller Deutungsversuche nach der Vorrunde noch viele Fragen offen. Zum Beispiel: Warum trägt eine Doppelsechs nicht die Rückennummer 12? Und weshalb darf auch eine „falsche Neun” eine richtige 9 auf dem Rücken haben? Pfosten oder Latte zu treffen ist bedeutend schwieriger, als das Spielgerät ins Netz zu befördern – also das Runde ins Eckige. Dennoch zählen Aluminiumtreffer gar nicht, Tore hingegen immer. Ist das nicht ungerecht? Ein Tor zählt übrigens immer, wenn „das Leder” die Linie überquert. Dass der EM-Spielball aus recyceltem Polyester hergestellt wurde, tut dem Tor keinen Abbruch. Aber: Wenn ein Tor fällt, wer stellt es wieder auf? Und warum darf ein Spieler, der eine gelbe oder rote Karte „bekommt”, sie nicht behalten? Auch interessant: Immer wieder kommt es vor, dass die Spieler nach dem ganzen Hin- und Her-Gerenne am Ende „keine Körner mehr” haben. Warum nehmen die Mannschaftsbetreuer dann nicht vorsorglich mal ein paar Tütchen mit? Kostet doch nicht viel. Im Gegensatz zum Tod, der kostet das Leben. Deswegen ist überhaupt nicht damit zu spaßen, sein „Herz auf dem Platz zu lassen“. Also: Immer schön am Ball bleiben! Mindestens bis zum Viertelfinale!

Rundgeschaut … Die WILIH-Kolumne


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