Lärmaktionsplan: Viel „Lärm“ um weniger Lärm

Stuttgart-Hedelfingen/Wangen … Um den Stand der Lärmminderungsmaßnahmen – basierend auf dem 2015 fortgeschriebenen Lärmaktionsplan der Stadt – ging es am 8. Februar in einer gemeinsamen Sitzung aller Bezirksbeiräte der Neckarvororte im Cannstatter Kursaal. Zumindet aus Hedelfinger und Wangener Sicht war der Abend wenig ergiebig.

Der Lärmaktionsplan von 2015 fußt auf Zahlen aus dem Jahr 2012. Allerdings nicht auf Messwerten, sondern auf Berechnungen. Zudem auf stärker differenzierten als bei der vorherigen Untersuchung 2007 – veränderten Vorschriften folgend. Die Beurteilung der Zahlen fällt daher nicht ganz leicht. Und wie die Diskussion im Cannstatter Kursaal zeigte, entsprechen die berichteten Werte oft nicht dem empfundenen Lärm.

Aus Hedelfinger Sicht ist vor allem die Lärmbelastung entlang der Rohrackerstraße ein Thema. Die stark befahrene Ortsdurchfahrt ist der einizige Bereich, mit dem Hedelfingen in den Prioritätenlisten der Stadt auftaucht. Die Vertreter der Stadt stellten hierfür im Zusammenhang mit einer Neuplanung der Busdurchfahrt Überlegungen in Aussicht. Schon am 21. März dürfte man mehr erfahren, wenn die städtischen Pläne für eine endgültige Gestaltung des „Dürrbachkreisels“ im Zusammenhang mit einer Busspur dem Bezirksbeirat vorgestellt werden sollen. Doch klar ist: Lärmaspekte werden lediglich als Nebeneffekte der Verkehrsplanung eine Rolle spielen.

Für die Wangener gab es in Cannstatt gar keine guten Nachrichten. Die B10 wird dort – wie auch in Hedelfingen –  von den Bürgern zwar als Belastung empfunden, in den Berechnungen spielt sie aber wegen nicht grenzwertiger Lärmpegel keine besondere Rolle. Immerhin sollen künftige neue Fahrbahnbeläge lärmmindernd sein. Und der Hafen – so war zu hören – ist zwar als Lärmquelle erfasst. Doch im Vergleich zum Straßen- und Schienenverkehr ist der dort verursachte Lärm angeblich vernachlässigbar. So wird sich die Lärmsituation für die Neckarvororte des WILIH-Lands in absehbarer Zeit wohl kaum verbessern. Jedenfalls gibt der aktualisierte Lärmaktionsplanung keinen Anlass zu Hoffnungen.

www.stuttgart.de/laerm

Mehr hierzu im WILIH vom 15.2.2017 – ab 14.2.2017 hier als ePaper zu lesen.

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