Nicht auszudenken

Nahezu täglich gibt es Polizeimeldungen über „Ausraster“, die zu ungläubigem Kopfschütteln Anlass geben. Hier ein Beispiel aus der vergangenen Woche – vereinfacht wiedergegeben, weil die Örtlichkeiten keine Rolle spielen: „Ein 26 Jahre alter Mann ist am Mittwochmittag auf einem Fußgängerüberweg vom VW einer 67-Jährigen angefahren worden, anschließend hat er die Frau geschlagen und getreten.“ Die nähere Erläuterung offenbart eine Story, die man sich so nicht ausdenken mag: „Die 67-Jährige fuhr von A nach B. An einer Kreuzung hielt ein Fahrzeug ordnungsgemäß an, um die 67-Jährige durchfahren zu lassen. Dabei ragte die Motorhaube des unbeteiligten Fahrzeugs jedoch in die Straße, so dass die 67-Jährige links ausweichen und um das Fahrzeug herumfahren musste. Aufgrund der unübersichtlichen Verkehrssituation übersah die Frau offenbar den 26-Jährigen, der die Straße auf dem Fußgängerüberweg überquerte, und touchierte ihn. Der Mann stürzte und zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Anschließend ging er zum VW der Frau, schlug mehrmals mit der Faust gegen die Fahrertüre, öffnete diese, schlug der Frau mehrmals mit der Faust ins Gesicht und trat der Sitzenden mit dem Fuß gegen den Kopf.“ So „fit“ war er noch. Folge: „Die Frau erlitt leichte Verletzungen, Rettungskräfte versorgten beide Personen vor Ort. Am VW entstand durch den Unfall kein Sachschaden, der Schaden an der Fahrertür dürfte sich auf rund 1.000 Euro belaufen. Die 67-Jährige muss sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten, den 26-Jährigen erwartet eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.“

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 25.9.2019