OB Nopper geriet nicht ins Schwimmen

Stuttgart-Sillenbuch … Auf seiner Sommertour durch alle Stadtbezirke war Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper am 25. August in Sillenbuch unterwegs. Nach einem einführenden Gespräch mit Bezirksvorsteher Peter-Alexander Schreck und Fraktionssprechern des Bezirksbeirats im Sillenbucher Bezirksrathaus kam der Tross mit fast einer halben Stunde Verspätung an der ersten öffentlichen Station, dem Jugendhaus, an. Dort sowie anschließend beim „Bädle” zeigte sich der OB sachkundig und dialogfreudig und geriet bei keinem Thema ins Schwimmen. Bei völlig ausgereizten Zeitplan fiel der späte Abschluss an der Kirchheimer Straße allerdings etwas knapp aus.

Besuch beim Jugendhaus

Dies war der erste offizielle Besuch von Stuttgarts neuem Stadtoberhaupt im WILIH-Land. Die Stationen hatte der Bezirksvorsteher ausgesucht. Dabei war Peter-Alexander Schreck wichtig, den OB an lebendige Orte zu führen und Gespräche mit Bürgern zu ermöglichen. Die aktuellen Großprojekte, allen voran ein seit zwölf Jahren angestrebtes Bürger- und Veranstaltungszentrum mit Feuerwehrhaus beim Ostfilderfriedhof, der Sanierungsneubau des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sowie Bauprojekte an der Deutsch-Französischen Grundschule in Sillenbuch und an der Grund- und Hauptschule in Heumaden und schließlich die Konzeptentwicklung mit Bürgerbeteiligung an den Schwellenäckern zwischen Riedenberg und Heumaden waren dem Vernehmen nach wichtige Themen beim Einführungsgepräch mit dem Bezirksbeirat.

Am Jugendhaus ließ sich Frank Nopper von Jugendhausleiter Klaus Dieter und Crew über Geschichte, Aufgaben und aktuelle Angebote der angesehenen Sillenbucher Kinder- und Jugendeinrichtung informieren. Von Kindern, die am laufenden Roboterkurs teilnehmen, erhielt der Rathauschef abschließend einen selbstgebauten Roboter als Erinnerungsgeschenk – allerdings einen ohne Programm. Kein Problem, der Oberbürgermeister hatte sich selber gut programmiert. In einer anschließenden kleinen Dialogrunde zur Pflegesituation im Stadtbezirk sowie zur Bürgerfreundlichkeit der Stadtverwaltung zeigte sich Nopper auch ohne Computerunterstützung themensicher und interessiert.

Dialog an der Kirchheimer Straße

Zum Sillenbucher „Bädle” kommt man im Bademantel. Diesen Hinweis hatte Frank Nopper aufgenommen und zog vor dem Betreten des Freibadgeländes seinen weißen Bademantel über den Anzug (Foto oben). So absolvierte er gut gelaunt die nächste knappe Stunde mit zahlreichen Informationsgesprächen über Werdegang, Bedeutung, Technik, Sicherheits- und Hygienekonzept der beliebten Sillenbucher Freizeiteinrichtung. Zur Erinnerung: Durch ihr entschiedenes Eintreten für „ihr” Bädle beim ersten Stuttgarter Bürgerhaushalt sicherten die Sillenbucher den Erhalt ihres Freibads, das 2013 umfassend saniert wurde und in Nicht-Corona-Zeiten über 2.000 Tagesgäste zählt.

Überraschungsbesuch am Beckenrand erhielt Nopper von Chef beziehungsweise Vizechef der Freiwilligen Feuerwehren Riedenberg und Sillenbuch. Sie wiesen den OB auf Nachwuchs- und Einsatzsorgen der Wehren hin. Die dringende Notwendigkeit eines neuen und ausreichend großen Feuerwehrhauses für Sillenbuch wurde bekräftigt.

Neben der Kultursäule an der Stadtbahnhaltestelle Sillenbuch ging es beim Bürgerdialog zum Abschluss von Noppers Sillenbuch-Tour noch um eine Sitzbank im Haltestellenbereich, eine bessere Bewässerung der entlang der „Sillenbucher Meile” stehenden Bäume sowie um eine Verbesserung der Radfahrersicherheit vor allem im Bereich der Überquerung der Tuttlinger Straße. Diese Themen sollen im Bezirksbeirat aufgegriffen werden.

Und dann musste der OB auch schon zu seinem nächsten Stadtbezirksbesuch nach Plieningen eilen. Denn: Für Sillenbuch hatte er sich bis an den äußersten Rand der Agenda Zeit genommen. Am Freitag, 10. September, wird Frank Nopper nach Hedelfingen und Wangen kommen.

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