Ostfilderfriedhof – Neue Angebote für Urnen

Stuttgart-Sillenbuch … Urnenbestattungen werden immer beliebter. Eine Tendenz, die aus gesellschaftlichen Veränderungen folgt. Auch in Stuttgart will die Stadtverwaltung darauf mit neuen Grabarten reagieren. Deshalb soll eine Urnengrabanlage auf dem Ostfilderfriedhof, die als Muster für neue Bestattungswege zur Bundesgartenschau 1977 in Stuttgart angelegt worden war, renoviert und erweitert werden. Außerdem plant die Stadt eine Urnenwand vor der Ostseite der Feierhalle. Dem Bezirksbeirat Sillenbuch sagen die Pläne zu.

Komplette Überarbeitung des Urnenhofs

Dem alten Urnenhof (Foto oben) solle neuer Charme verliehen werden, beschrieb Maurus Baldermann das Ziel. Der gelernte Steinmetz und Bildhauermeister ist im Stuttgarter Friedhofsamt in der Abteilung Friedhöfe zuständig für Grabmale und Grabmalberatung. Er stellte die Pläne für den Ostfilderfriedhof am 18. September dem Sillenbucher Bezirksbeirat vor. Das städtische Amt arbeitet bei dem Projekt mit der Genossenschaft der Steinmetze (Netzwerk Stein) zusammen.

Aber nicht nur neue Urnenwahlgräber möchte die Stadt anbieten. Zuwegungen sollen neu gestaltet werden – allerdings ohne den Duktus der Anlage zu verändern. Wasser, Erde, Luft und Feuer, die vier Elemente, sollen sich in Bodenmotiven wiederfinden. 90 Urnenbeisetzungen sollen möglich werden, in einem zweiten Bauabschnitt weitere 120. Für die Bestattungen sind Urnenerdröhren vorgesehen, die vorher in die Terrassen eingelassen werden. Ihre Deckel können bepflanzt werden. Vorhandene Gräber hätten natürlich Bestandsschutz, erklärte Baldermann, sie würden integriert.

Blick auf die Feierhalle auf dem Ostfilderfriedhof in Silenbuch
Vor der Ostseite der Feierhalle soll ein Kolumbarium erbaut werden

Kolumbarium an der Feierhalle

Doch damit nicht genug. Maurus Baldermann hatte den Bezirksbeiräten auch noch Pläne für eine Urnenwand (Kolumbarium) vor der Ostseite der Feierhalle mitgebracht. Planer aus Pliezhausen haben eine dreiteilige Wand mit freihängenden Urnenfächern entworfen – ähnlich wie eine Urnenwand auf dem Friedhof in Kemnat.

Vor der Wand soll ein Weg angelegt werden, eigene Sitzgelegenheiten mit Rückenlehnen sollen Trauernden Ruheorte zum Verweilen bieten. Ablageflächen für Pflanzen oder Erinnerungsstücke würden vorgesehen. Baldermann sprach von Wahlgrabstätten für 20 Jahre mit Verlängerungsmöglichkeit.


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