Rainer Kußmaul feiert Doppeljubiläum

Stuttgart-Heumaden … Nach einem einjährigen Aufenthalt in den USA als Gastprofessor zog der frühere Stuttgarter Stadtrat Dr. Rainer Kußmaul zusammen mit seiner Frau am 1. Dezember 1970 nach Heumaden. Geprägt von den vielen gesellschaftlichen und sozialen Missständen in seinem Gastland USA, trat er am 7. Dezember 1970 – dem Tag des Kniefalls Willy Brandts in Warschau – der SPD in Heumaden bei. Beides jährt sich nun zum fünfzigsten Mal.

Von 1973 bis 1984 war Kußmaul Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heumaden. Im Jahr 1980 wurde er in den Stuttgarter Gemeinderat gewählt, dem er fast 30 Jahre angehörte. Er führte die damals 16-köpfige SPD-Fraktion vom Jahr 1996 bis 2002. In seinen Schwerpunktthemen Stadtentwicklung und Verkehr war er prägend in den Aufsichtsräten von Flughafen, SSB und VVS sowie im Technischen Ausschuss tätig. Dem Sportausschuss gehörte der Hobbysportler dauerhaft an.

In seine Amtszeit fiel der schwierige, aber unverzichtbare Abschied von der autogerechten Stadt und des maßlosen Flächenverbrauchs in der verbliebenen Natur. Rückblickend ist er besonders stolz auf die schwierige Durchsetzung der modernen Stadtbahn und die Verhinderung der autobahnähnlichen Filderquerstraße mit einem riesigen Kleeblatt in Heumaden. Ganz besonders freut ihn aber, dass das Kleinod Schwende erhalten geblieben ist. In den 80er-Jahren gelang es ihm im Gemeinderat, eine knappe Mehrheit gegen eine radikale Bebauung mit Gewerbe, Wohnsiedlung und Umfahrungsstraße Ruit-Lederberg zu organisieren. „Heumaden wäre ohne das ganzjährige Paradies Schwende einfach unvorstellbar und deutlich weniger attraktiv als heute”, ist der Jubilar überzeugt.

Quelle und Foto: Rainer Kußmaul.

Schlauer leben? WILIH abonnieren! Wie Sie WILIH für sich nutzen können, lesen Sie hier.