Rohracker hin und weg – Der zweifarbige Stadtteil

Stuttgart-Rohracker … Mal mit, mal ohne „Bezirk”. Mal an der falschen Stelle, mal an der richtigen. Auch schon mal mit falschem Stadtteilnamen. Stuttgart und seine Ortsschilder. Ein Buch mit sieben Siegeln? In Rohracker haben wir eine neue Skurrilität entdeckt. Die Stadt hat auch dafür eine Erklärung.

Gelbe Ortstafel Rohracker am Speidelweg
Willkommen in Rohracker – am Speidelweg in Gelb

Kommt man von Hedelfingen nach Rohracker, begrüßt einen nach dem Emma-Reichle-Heim ein weißes Ortsschild mit schwarzem Schriftzug „Rohracker” (Foto oben). Entsprechend steht auf der anderen Straßenseite für die Gegenrichtung ein (verschmutztes) weißgrundiges „Hedelfingen”. Verlässt man Rohracker via Dürrbachstraße in Richtung Frauenkopf, wird man am Speidelweg von einem rot durchgestrichenen „Rohracker” auf gelbem Grund verabschiedet. Und entsprechend von einer gelbrundigen Ortstafel auf der anderen Seite in Rohracker in Empfang genommen.

Weiß gehört der Vergangenheit an

Was steckt hinter den weißen und gelben Ortstafeln? Wir haben bei der Stadt Stuttgart nachgefragt und aus dem Amt für öffentliche Ordnung eine elaborierte Antwort erhalten. Aktuell würden „ausschließlich Ortstafeln nach Zeichen 310 und Zeichen 311 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) in gelb als Bestandteil der amtlichen Wegweisung verwendet”, lautet der Grundsatz. Ausnahmen mit weißen Schildern gebe es nur in den fünf Innenstadtbezirken Mitte, Nord, Ost, Süd und West.

Weiße Ortstafeln außerhalb der Stuttgarter Innenstadtbezirke seien „Teil einer veralteten Systematik”, heißt es weiter: „Eine Vereinfachung, von der beim unmittelbaren Übergang der Bebauung eines Ortsteils in die des anderen Gebrauch gemacht wurde, weil es weniger Aufwand bedeutete als die Verwendung der förmlichen gelben Ortstafeln.”

Wie lange noch?

Die weißen Schilder bei der Grenze von Rohracker und Hedelfingen an der Rohrackerstraße sind somit auf dem besten Weg zur Antiquität. Fragt sich nur, wie lange noch. Denn: „Aus Gründen der Rechtskonformität” würden die weißen Stadtteiltafeln „sukzessive überprüft” und durch die aktuellen gelben ersetzt.


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