Schulweg – Unterführung soll Sicherheit vermitteln

Stuttgart-Wangen, [post_published] … Die Straßenunterführung beim Wangener Marktplatz ist seit jeher ein Problembereich. Dunkelheit, Graffitis, Müll, Pinkelecken und Gestank – so lauten seit Jahren die Hauptkritikpunkte. Sogar über ein Zuschütten des Tunnels wurde schon nachgedacht. Verschiedene Maßnahmen haben zwar über die Jahre ein wenig geholfen. Doch noch immer ist die Passage unbeliebt. Vor allem als Schulweg für die Wilhelmsschüler ist sie aber wertvoll, weil die oberirdische Straßenüberquerung riskant ist. Jetzt soll ein neuer Anlauf unternommen werden, die Unterführung attraktiver zu machen.

Die Stadt Stuttgart hat für solche Zwecke ein Sicherheitskonzept entwickelt, das jetzt auch in Wangen Anwendung findet. Ellena Krämer von der Stabsstelle Sicherheitspartnerschaft in der Kommunalen Kriminalprävention der Stadt Stuttgart stellte am 17. April in der öffentlichen Sitzung des Wangener Bezirksbeirats das Projekt „Sicherheitsbegehung” („Exploration Walk”) vor. Zudem berichtete sie von ersten Ergebnisse aus einer Inaugenscheinnahme mit Schülern, Schulleitung und Ämtervertretern. Dabei sei die Unterführung durchweg als problematisch eingestuft worden, berichtete Krämer. Zu den bekannten Problemen gesellen sich neuerdings auch noch herumliegende E-Scooter und Rauchertreffs vor den Treppen sowie in der Passage.

Was kann man tun? Erste Überlegungen gehen dahin, die Passage gestalterisch sehr klar als das zu kennzeichnen, was sie vor allem sein soll – „Schulweg”. Damit soll allen Benutzern deutlich gemacht werden, dass dieser Weg für die Schüler wichtig ist. Die Hoffnung: Das werde Menschen abschrecken, die Unterführung als Müllhalde oder Pissoir zu missbrauchen. Außerdem soll der Tunnel möglichst taghell ausgeleuchtet werden. Für eine bessere „Sozialkontrolle” sollen Spiegel sorgen.

Gestaltungselemente wie zum Beispiel Straßenschilder oder Farbmarkierungen könnten der Unterführung einen eigenen Charakter geben. Der Boden mit Knochensteinen wird aber bleiben müssen, wie er ist. Schon aus Kostengründen. Die gekachelten Wände hingegen ließen sich bei Bedarf überstreichen, berichtete Ellena Krämer. Wichtig wäre in jedem Falle – da sind sich alle einig –, dass die Unterführung in kurzen Abständen regelmäßig gereinigt wird.

Die Bezirksbeiräte waren angetan, lieferten eigene Ideen zu und gaben schließlich einstimmig das Signal, auf dem begonnenen Weg weiterzumachen. Ein Rundgang soll noch folgen.

Was wird das Ganze kosten? Dazu gibt es zwar noch keine Kalkulation – wie auch, denn die einzelnen Maßnahmen sind ja noch nicht geplant. Aber um die 16.000 Euro dürfte sich das Projekt bewegen – so eine erste Schätzung. Auf dieser Basis erscheint eine zeitnahe Umsetzung nach Fertigstellung des Konzepts wahrscheinlich. Denn sowohl der Verein Sicheres und sauberes Stuttgart als auch die Kommunale Kriminalprävention könnten finanzielle Unterstützung leisten, zeigte sich Ellena Krämer zuversichtlich. Diesen Optimismus teilt Wangens Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer, der laut über einen möglichen Zuschuss aus dem Bezirksbudget nachdachte und dies von seinem Bezirksbeirat mit Kopfnicken quittiert sah.


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