The WILIH-Länd? Add your mustard!

Der Schoko-Keks-Riegel Raider heißt Twix – daran haben wir uns längst gewöhnt. Auch die Umbenennung der Drogeriemarkt-Eigenmarke Das gesunde Plus in Mivolis haben wir gut überstanden. Ein wenig dauern wird es wohl noch, bis wir realisiert haben, dass das buchstabenreiche Dänische Bettenlager jetzt knapp Jysk heißt. Und daran, dass die Winterzeit jetzt immer häufiger als Normalzeit bezeichnet wird. Doch kaum haben wir erfahren, dass aus Facebook bald Meta werden soll, da präsentiert sich Baden-Württemberg überraschend als The Länd. Und zu allem Überfluss ist aus dem Stuttgarter Ratskeller nach Sanierung the ratskeller geworden. Eine mutige Entscheidung, da the rat im Englischen die Ratte ist und der eine oder andere potentielle Besucher deshalb möglicherweise zweimal darüber nachdenkt, ob er wirklich in einem Rattenkeller speisen mag. Aber das ist eine unternehmerische Entscheidung des Wirts und mithin dessen Unternehmerrisiko. Von allgemeinerem Interesse ist der Trend zur Verdenglischung unserer Sprache und die Sorge: Ja, was kommt denn da noch alles auf uns zu? Soll vielleicht der Stuttgarter Marktplatz vor dem Rathaus, auf dem Wochenmarkt, Weindorf und Weihnachtsmarkt ihre Heimat haben, demnächst the Marktplatz sein, auf dem sich die Einkäufer bei the Wochenmarkt vor the Rathaus treffen und darüber philosophieren, ob the Weindorf und the Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr (the 2022) endlich wieder im gewohnten Umfang durchgeführt werden können? Wir sind verunsichert. Und fragen uns: Soll etwa aus dem WILIH-Land jetzt the WILIH-Länd werden? Was meinen the WILIH-Läser? Die Kommentarfunktion ist freigeschaltet. Geben Sie Ihren Senf dazu! Oder wie man in the Länd wohl sagt: Add your mustard!

Rundgeschaut … Die wöchentliche WILIH-Kolumne

 

5 Gedanken zu „The WILIH-Länd? Add your mustard!

  • Wieder ein typischer „mk“, wie man ihn kennt. Deutlich geistreicher und tiefgründiger als „The Länd“.
    Vielen Dank, und gerne weiter so!

  • Völliger Schwachsinn, oder bin ich nur zu blöd, es zu verstehen? Ist nicht englisch (da gibts kein „ä“), ist nicht deutsch (da gibts kein „the“), ist nicht schwäbisch…. Welcher Adressat der Kampagne, also gesuchte hochqualifizierte Arbeitskräfte, geht denn wo hin, wo offensichtlich nicht mal die Sprache beherrscht wird?!

  • Dümmer geht’s nimmer. Wir verarschen uns doch nur noch selbst. Ein Grund zum Fremdschämen!

  • Und wie wirbt the Länd dann künftig für die Elektro-Mobilität? the ELänd. Oh, holy metal…

  • Immer, wenn man denkt, es geht nicht blöder (mir können alles außer Hochdeutsch), schwingt sich jemand zu einem ungeahnten geistigen Höhenflug auf — the länd. Natürlich muß es ein Anglizismus sein, denn unsere Muttersprache gibt´s wohl nicht mehr her? Oder liegt es nur an einer zunehmend mangelnden Allgemeinbildung, die scheinbar genau so schnell mutiert, wie unser Corona Virus. Ich bin der Meinung, das können wir besser.
    Gruß Gabriele Disser

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