Weihnachten 2024 – Was ist im Trend, was nicht?
Weihnachten ist noch fern, wir genießen das Finale von „Vorweihnachten”. Eine Drogeriemarktkette versendet in diesen Tagen Post an ausgewählte Kunden. Neben nützlichen Vorschlägen für die Verpackung oder Etikettierung von Geschenken gibt es auch Tipps, womit man den vom Plätzchenbacken verschmutzten Backofen, die leergegessenen Festmenüteller oder das mit Sauce bekleckerte Hemd wieder sauber bekommt. Aktive Lebenshilfe für die im Weihnachten-Feiern noch etwas Ungeübten. Nach dem Motto: An später denken, Waschmittel schenken. Ein Trend für die letzten Festtage des Jahres 2024? Doch kommen wir zum eigentlichen Zweck des konsumintensivsten Fests des Jahres – zum Schenken. Was schenken wir unseren Lieben? In Zeiten des Wohlstands, in denen fast jeder fast alles hat, liegen Dinge, die die Beschenkten wirklich brauchen, schon seit Jahren im Trend. Ebenso die Vereinbarung „Wir schenken uns nix”. Wenn sich alle wirklich dran halten, sicher ein Weg, der der unbequemen Frage „Soll’s ein Geschenk sein, oder soll es Freude bereiten?” aus dem Weg zu gehen. Und dann die Frage der Beschaffung! Online-Bestellungen sind seit Jahren im Aufwind und haben durch die Coronapandemie endgültig an Beliebtheit gewonnen. Entsprechend aktiv sind in diesen Tagen und Wochen die Paketdienste unterwegs. Die Umwelt mag sich etwas anderes wünschen, aber danach wird sie in diesen Tagen nicht gefragt. Nach einer Untersuchung, die eine Versicherungsgesellschaft – warum auch immer – in Auftrag gegeben hat, glaubt jeder Neunte inzwischen ausdrücklich nicht mehr an Christkind oder Weihnachtsmann als Überbringer der Geschenke (was der Studie zufolge immerhin noch knapp die Hälfte der Bevölkerung tut – erstaunlich). 11,4 Prozent haben demnach realisiert, dass die Präsente heutzutage im Lieferwagen kommen. Entsprechend ist auch der Schornstein aus der Mode gekommen, weil die Paketboten lieber klingeln und die Pakete auf gut zugänglichen Wegen zustellen. Oder zumindest im Treppenhaus abstellen und dies in der Sendungsverfolgung als Zustellung vermerken. Ob das Aus-der-Mode-Kommen des Schornsteins – einst der aus Gründen der Geheimhaltung angeblich bevorzugte Weg des Weihnachtsmanns in die Wohnstube – allerdings als Hinweis auf die zunehmende Verbreitung von Wärmepumpen verstanden werden kann – wie es die Studie andeutet –, darf bezweifelt werden. Und unabhängig von der bevorzugten Heizmethode gibt es natürlich noch den klassischen Einkauf im Einzelhandel vor Ort. Kurzentschlossene oder Last-Minute-Einkäufer bevorzugen dafür seit jeher den 23. Dezember oder sogar den Heiligabend-Vormittag – und treffen auf eine Mischung genervt-aggressiver oder nach sozialen Kontakten sich sehnenden Zeitgenossen. Ob die bewusst gut organisierte und frühzeitig abgeschlossene Weihnachtstrubelei einen neuen Trend begründen kann, wird in den kommenden Jahren zu beobachten sein. Die Chancen für Weihnachtsprepper, zum Trendsetter zu werden, stehen nicht schlecht: Eine Woche vor dem Fest bereits alles besorgt, versandt sowie alle zum Festmahl eingeladen und die Servietten gefaltet zu haben, könnte in der Tat zum Statussymbol avancieren. Wie der künstliche Weihnachtsbaum, der alle Jahre wieder seinen Dienst im Wohnzimmer verrichten kann, ohne einen Familienstreit über Größe und Aussehen der Wahl-Tanne zu verursachen, oder die Ganzjahresbeleuchtung am Balkon, die bei Bedarf auch zum Sommerfest gute Dienste leistet. Der Countdown läuft. Bleibt nur noch die Frage, ob Fondue, Gans, Raclette oder Würstchen mit Kartoffelsalat! Ganz Mutige überlegen noch: Oder mal ganz was anderes? Trendige Weihnachten!
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