Weinberge sind kein SB-Laden!

Stuttgart … Immer mehr Früchte werden von Feldern und Weinbergen geklaut. Von Mundraub könne dabei nicht die Rede sein, meinen die CDU und FDP im Stuttgarter Gemeinderat. Um dem Traubenklau einen Riegel vorzuschieben, fordern sie Schutz- und Kontrollmaßnahmen. Dazu haben sie jetzt eine Anfrage gestartet.

Heutzutage werde „vieles als Mundraub deklariert, was in Zwei- bis Drei-Kilogramm-Plastikbeutel hineingeht”, würzen die Kommunalpolitiker ihre Zeitgeistanalyse mit einer Prise Sarkasmus. Dabei gibt es handfeste Diebstahlsfälle, die weitreichende Folgen für die Geschädigten haben können. Die Stadträte weisen auf einen Fall aus dem Jahre 2014 hin: Ein Weinberg in Uhlbach wurde komplett „abgeerntet” – 2.000 Kilogramm Trauben für 4.500 Euro gestohlen. Und 2015 stahlen Diebe in Untertürkheim 3.000 Kilogramm hochwertiger Rieslingtrauben im Wert von 15.000 Euro.

Doch: Felder und Weinberge seien nun mal „kein Selbstbedienungsladen”, formulieren sie eine Selbstverständlichkeit, die im Jahre 2016 offenbar kein gesellschaftlicher Konsens mehr ist. Deshalb bitten die Stuttgarter Stadträte in ihrer aktuellen Anfrage auch um nähere Informationen über den Feldschutz und seine Tätigkeit.

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Mehr hierzu im WILIH vom 24.8.2016 – ab 23.8.2016 hier als ePaper zu lesen.

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