Abzocke durch falsche Gewinnversprechen

Ostfildern … Das Versprechen angeblich hoher Gewinne ist eine Masche, die Betrüger in den unterschiedlichsten Varianten anwenden. Das Ziel ist jedoch immer das gleiche: Die Betrüger wollen an das Geld ihrer Opfer gelangen. Vor einer Gewinnübergabe werden diese dazu aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen, beispielsweise in Form „Gebührenzahlung”. Die Anrufer geben sich nicht selten als Rechtsanwälte aus, täuschen seriöse Rufnummern vor, geben klare Zahlungsanweisungen oder drohen gar zur Einschüchterung mit einer Strafanzeige. In Ostfildern bekam eine 72 Jahre alte Frau seit Wochen mehrere Anrufe eines solchen Betrügers und wurde um über 10.000 Euro ihrer Ersparnisse gebracht.

Der Frau wurde vorgegaukelt, sie hätte eine gut sechsstellige Summe bei einer Lotterie gewonnen. Für deren Erhalt müsse sie eine Gebührenzahlung vorab leisten. Mehrere Telefonate folgten, in denen von verschiedenen Personen mitgeteilt wurde, dass es Probleme beim Transfer gegeben hätte und erneut dieselbe Summe überwiesen werden müsste, was die arglose Frau schließlich machte. Irgendwann wurde sie stutzig und informierte sich bei der Polizei. Die Seniorin war einer dreisten Bande organisierter Betrüger aufgesessen.

Aktuell werden häufig älteren Menschen angebliche Gewinne am Telefon versprochen, wenn diese für angeblich entstandene Kosten in Vorleistung gehen. Eine Auszahlung des Gewinns erfolgt jedoch nie. Die Opfer müssen meist mit weiteren Anrufen und Forderungen rechnen. Die Täter geben sich dabei dreist als Rechtsanwälte, Notare, Polizeibeamte und auch Staatsanwälte aus.

Die Polizei rät: So schützen Sie sich vor Betrug am Telefon …

… Schenken Sie telefonischen Gewinnversprechen keinen Glauben – insbesondere wenn die Einlösung des Gewinns an Bedingungen geknüpft ist!

… Lassen Sie sich von angeblichen Amtspersonen am Telefon nicht unter Druck setzen. Angehörige deutscher Strafverfolgungsbehörden würden Sie niemals am Telefon zu einer Geldüberweisung nötigen! Bei echten Gewinnen müssen Sie kein Geld im Voraus überweisen!

… Geben Sie telefonisch keine persönlichen Informationen weiter, keine Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern, Karten-Codes oder Informationen zum persönlichen Umfeld!

… Informieren Sie im Zweifelsfall immer vorher die Polizei und nehmen Sie etwaige Warnungen von Banken vor Geldtransfers ernst!

… Holen Sie vorher Auskünfte über Personen oder Firmen im Internet oder bei den Verbraucherzentralen ein.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de oder unter www.pfiffige-senioren.de.

Quelle: Polizeipräsidium Reutlingen. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

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