Amstetter Straße – AGDW übernimmt Betreuung
Stuttgart-Hedelfingen … Hausnummern haben sie schon, die Häuschen am Ende der Amstetter Straße – 85 A bis D und 87 A bis D. Nur wie man sie nennen soll, da gehen die Meinungen und Ideen auseinander. Die einen sagen, sie ähnelten Tiny Houses. Die Stadt Stuttgart spricht von Modulbauten. Nur „Container” seien es nicht, sagt Daniel Benneweg, sondern richtige Wohnungen. Der Leiter der Flüchtlingsabteilung im Stuttgarter Sozialamt war am 19. März 2024 in der Sitzung des Hedelfinger Bezirksbeirats zu Gast, um Aktuelles über das neue Wohncamp für bis zu 124 Geflüchtete zu berichten. Wichtigste Neuigkeit: Inzwischen steht fest, wer Hausleitung und Sozialbetreuung übernimmt. Es ist die in Hedelfingen bestens bekannte und bewährte AGDW.
In zwei Reihen stehen die jeweils zweistöckigen Wohnmodule hintereinander zwischen der Amstetter Straße und dem eigens für den Standort geschaffenen Lärmschutzwall vor der B10. Jede der insgesamt 32 Wohnungen bietet Platz für vier Personen, ein Modul ist allerdings für ein Büro reserviert. Deshalb beträgt die Maximalzahl der in Hedelfingen unterzubringenden Flüchtlinge 124. Die Stadt strebt eine Mischbelegung an: Zwei Drittel der Wohnungen sollen mit Familien belegt werden, ein Drittel mit Alleinstehenden. Letztere sollen zu Wohngemeinschaften zusammengestellt werden. Zwei der jeweils 42 Quadratmeter Wohnfläche bietenden Module werden testweise barrierefrei ausgestaltet. Die Stadt möchte hier Erfahrungen sammeln.
Zwischen den Häuserzeilen soll eine eigene Spielfläche für Kinder angelegt werden. Ergänzend steht direkt nebenan ein öffentlicher Spielplatz mit Pumptrack (Foto oben) zur Verfügung. Zwischen den Häusern werden Aufenthaltsflächen mit Sitzgelegenheiten geschaffen. In einem Technikmodul an der Amstetter Straße werden zentral für alle Bewohner Waschmaschinen und Wäschetrockner untergebracht. Ansonsten werden sich die Flüchtlinge in ihren mit Küchen ausgestatteten Wohnungen selbst versorgen. Da es sich um abgeschlossene Wohnungen und keine Gemeinschaftsunterkunft handelt, gebe es auf dem Gelände keinen separaten Gemeinschaftsraum, erklärte Daniel Benneweg den Hedelfinger Bezirksbeiräten.
Die AGDW wird mit einem Hausleiter und – rechnerisch – 1,5 Sozialbetreuern vor Ort sein. Die Besetzung sei noch nicht endgültig geklärt, sagte Denis Bieler. In der Regel werde man wohl werktags von 9 bis 15 Uhr vor Ort sein können. Bieler ist Vorstadsmitglied des AGDW-Trägervereins und in der Geschäftsführung der AGDW für Flüchtlinmgsunterkünfte zuständig. Vielen Hedelfingern dürfte er als Leiter der Notunterkunft in der Turn- und Versammlungshalle während der Flüchtlingskrise 2015/16 bekannt sein. Später leitete er auch die Unterkunft am Hasenwedel neben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sillenbuch.
Die Bauarbeiten an den in Holzbauweise erstellten Wohnmodulen sollen bis Mitte April abgeschlossen sein. Danach findet die Innenausstattung statt. Im Juni steht die Erstbelegung an der Amstetter Straße 85 A bis 87 D an.
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