
Bäume bekommen weder Wasser noch Hitzefrei
Es ist heiß. Wer‘s nicht glaubt, soll mal nach draußen gehen. Oder den Hitzeaktionsplan der Stadt Stuttgart lesen. Die Landesmetropole hat es immerhin noch kurz vor dem vorhergesagten Ende der aktuellen Hitzeperiode geschafft, ihren Aktionsplan im Gesundheitsausschuss des Gemeinderats vorzustellen. „Stuttgart rüstet sich für heiße Tage”, wird am 30. Juni stolz verkündet. Damit geeignete Vorbereitungen getroffen werden können, hätte man sich vielleicht besser schon Ende Mai an die Bevölkerung gewandt! Jetzt muss bereits der Hitzebus ausrücken. Dafür feiert sich die Stadt Stuttgart in einer Pressemeldung. Geleistet wird die Hitzehilfe allerdings von Ehrenamtlichen – und organisiert vom Deutschen Roten Kreuz. Stolz ist man im Stuttgarter Rathaus und Gesundheitsamt auch auf eine eigene Onlinekarte kühler Orte. Die ist aber nach einem Jahr mangels Hinweisen aus der Bevölkerung sowie eigener Recherchen der Stadt immer noch löchrig wie ein Schweizer Käse. Zudem sind Hinweise auf kühlen Wald oder den Aufenthalt unter Bäumen zumindest für Menschen mit ein wenig Lebenserfahrung nicht wirklich hilfreich. Erst recht nicht, wenn man bis zum nächsten Wald erst mal einen schweißtreibenden Spaziergang machen müsste. Und wenn dann noch – wie aktuell im Naturschutzgebiet Eichenhain – massive Äste auf einen Spazierweg krachen, ist man vielleicht geneigt, den Aufenthalt unter astbruchgefährdeten Schattenspendern lieber zu meiden. Bäume bekommen nämlich gerade weder Wasser noch Hitzefrei. Also im Zweifel lieber schwitzen als vom Baum erschlagen werden! Denn: Wer schwitzt, der lebt noch!
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