Großes Quietschen

Nun haben sie verhandelt, so hieß es, bis es quietschte, unsere Kollisionäre – pardon: Koalitionäre. Was es früher nie tat, als der Berg kreißte und schließlich eine Maus gebar. Und eigentlich ist es auch ein Wunder, dass es zu diesem vielbeschworenen Quietschen kam. Wo doch der Kitt in unserer Gesellschaft überall und alles – angeblich – zusammenhält. Aber der taugt wohl nichts. Jedenfalls nicht in dem Teil unserer Gesellschaft, der Politik heißt. Da erschöpft sich Zusammenhalt oft in gegenseitigem Macht­erhalt. Das hat auch jetzt wieder ehemalige Gegner zusammengekittet. Aber immerhin besteht nun ja endlich eine Chance auf Regiertwerden. Falls die SPD-Mitglieder wieder Lust aufs Regieren haben. Und der CDU-Parteitag die GroKo abnickt. Was nach Quietschen und Knacken schon klappen wird. Quietschvergnügt zeigt sich jedoch längst nicht jedes Mitglied der beiden ehemals großen Parteien. Quietschen vor Freude können nur diejenigen, die sich ganz und gar undemokratisch mal schnell ihre eigenen Pöstchen gesichert haben. Allen voran Merkel, Schulz, Seehofer, Nahles. Manch ein Ausgemusterter hingegen dürfte zum Beißholz greifen. Zähneknirschend, nicht quietschend.

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 14.2.2018