Grundschule Ruit: Richtfest gefeiert

Richtfest Grundschule Ostfildern Ruit
Richtfest am 8. Dezember 2014

Ostfildern-Ruit … Vor knapp vier Monaten erst wurde der Grundstein gelegt. Jetzt haben Schüler, Lehrer, Handwerker und Gäste gemeinsam Richtfest am Neubau der Grundschule in Ruit gefeiert. Das mit über acht Millionen Euro derzeit größte Investitionsprojekt der Stadt Ostfildern muss bis zum Schuljahresbeginn im September fertig sein.

Fröhlich sangen die Schüler der Ruiter Grundschule, die noch auf zwei Standorte verteilt ist, beim Richtfest ihres Neubaus von den fleißigen Handwerkern. Sie taten dies unter Anleitung von Rektor Wolfgang Heinzl-Stahl. Vom Maurer bis zum Glaser, jeder bekam seine Strophe ab. Völlig korrekt war der Liedtext allerdings nicht. Wird doch die neue Schule nicht gemütlich „Stein auf Stein”, sondern in Windeseile mit großen Fertigteilen aus Sichtbeton gebaut. Deshalb ist der Neubau in kurzer Zeit schon so weit vorangekommen.

Im September 2015 fertig

Der 8,1 Millionen-Euro-Bau, sagte Oberbürgermeister Christof Bolay, sei die derzeit größte Investition der Stadt Ostfildern. „Wir können gar nicht genug Geld in die Bildung investieren.“ Alle Beschlüsse seien im Gemeinderat einstimmig gefallen, betonte Bolay. Diese Lösung werde allen Interessen gerecht. Er dankte den Handwerkern für ihre bisherige schnelle Arbeit. „Ich habe die Hoffnung, dass es so zügig weitergeht.” Das sollte es auch, denn schon im September 2015, pünktlich zum neuen Schuljahr, sollen die rund 275 Schüler der dreizügigen Grundschule einziehen. Im Neubau erwarten sie zwölf Klassenzimmer, ein großer Sportraum, ein Musikzimmer, ein Werkraum und ein Medienraum. Statt einer Mensa, die die meiste Zeit des Tages nicht genutzt würde, werden zwei große Gruppenräume geschaffen, in denen auch gegessen wird. Dazu gibt es eine Cook-and-Chill-Küche, in der die gekühlt angelieferten Speisen zubereitet werden. Die gesamte Nutzfläche des Neubaus beträgt rund 2.800 Quadratmeter.

Mit ihrer Strophe „Oh wie fein, oh wie fein, der Glaser setzt die Scheiben ein“ waren die jungen Sänger völlig aktuell. Ein Großteil der Fenster ist schon montiert, bis Weihnachten soll der Neubau ganz dicht sein. Dann wird umgehend eine Bauheizung installiert. So kann der Innenausbau auch weitergehen, wenn es draußen Minusgrade hat. Die Arbeiten liegen voll im knappen Zeitplan, es wurde bereits Material für innen angeliefert, dort kann an mehreren Gewerken gleichzeitig gearbeitet werden.

Zwei Standorte aufzugeben

Hubert Nopper, der Geschäftsführer der Baufirma Wolff und Müller, dankte für das Vertrauen, dieses Schulgebäude planen und bauen zu dürfen. Die Pädagogik drücke sich auch im Gebäude aus. Lernen und Bauen hätten etwas gemeinsam. „Es ist nicht nur wichtig, was man baut, sondern auch, wie man es baut.“ Den Richtspruch übernahm Georg Schneider in typischer Zimmermannskleidung. In Gedichtform erinnerte er an den Beschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 2011 und daran, dass der Schulneubau europaweit ausgeschrieben worden war, das beste Angebot aber dennoch aus der Region kam. Mehrmals erhob Schneider das Glas, um zu trinken. Am Schluss ließ er das Glas in einer sicheren Ecke am Boden zerschellen. Hat die Schule ihren Neubau bezogen, werden die bisherigen Standorte Justinus-Kerner-Schule und Schillerschule aufgegeben. Zur Nutzung der frei werdenden Fläche werde es eine umfangreiche Bürgerbeteiligung geben, versprach Baubürgermeister Michael Assenmacher. • pm/mk