Heizen ohne Gas – Infoabend im KuBinO

Ostfildern, [post_published] … Bürgerinnen und Bürger können sich am 18. April im KuBinO unter dem Motto „Heizen ohne Gas? Durchstarten mit der Wärmewende in Ostfildern“ über Details zur kommunalen Wärmeplanung der Stadt informieren.

Etwa 80 Prozent der Wärme, die in Ostfildern verbraucht wird, entstand zuletzt aus den fossilen Energieträgern Gas und Öl. Fast drei Viertel des gesamten Bedarfs, der 2020 bei 350 Gigawattstunden lag, geht dabei auf private Haushalte zurück. Um das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 zu erreichen, entwickelt die Stadt gemeinsam mit der Ingenieursgesellschaft EGS-plan eine kommunale Wärmeplanung. Details des Vorhabens stehen bei einer Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft unter dem Motto „Heizen ohne Gas? Durchstarten mit der Wärmewende in Ostfildern“ im Mittelpunkt, die am Dienstag, 18. April, von im KuBinO in Nellingen stattfindet (18.30-20.30 Uhr: In den Anlagen 6).

Daneben können sich die Besucherinnen und Besucher unter anderem an Thementischen austauschen sowie sich in Sachen Energieberatung und Fördermöglichkeiten informieren. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Tobias Nusser von EGS-plan präsentierte den Zwischenbericht der kommunalen Wärmeplanung kürzlich bereits den Mitgliedern im Gemeinderatsausschuss für Technik und Umwelt. „Es geht bei der Planung nicht um Umsetzungen im Detail, sondern darum, Strategien aufzuzeigen, wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung 2040 aussehen kann.“ Laut Klimaschutzgesetz sind dabei mindestens fünf Maßnahmen zu benennen, mit denen in den folgenden fünf Jahren begonnen werden soll. Um die erforderlichen Grundlagen dafür zu haben, wurden eine Bestands- und Potenzialanalyse angefertigt. „Wir haben mithilfe einer datenschutzkonformen Datenbank mehr als 13.000 Gebäude analysiert und sehr viele belastbare Daten vorliegen“, sagte Tobias Nusser.

Mehr als die Hälfte des Wärmebedarfs entfällt demnach auf die Wohnnutzung. Deshalb kommen einer gesteigerten Effizienz der Gebäudeenergie, zum Beispiel durch Verbesserungen an Fenstern und Dächern, sowie lokal verorteten erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle zu. Insbesondere Geothermie-Sonden sowie der Solarthermie wird dabei ein großes Potenzial zugeschrieben. Auf diesen Ergebnissen aufbauend wurden mögliche Wege zum Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 skizziert. Mit einer gesteigerten Effizienz ließe sich der Gesamtbedarf um knapp ein Drittel reduzieren, der dann ohne fossile Energieträger gedeckt werden könnte. Stattdessen wäre eine Bereitstellung mit zentralen und dezentralen Systemen insbesondere mittels Wärmepumpen, Biomasse und grünem Gas möglich.

Dabei liegt der Großteil des Wärmebedarfs in Ostfildern außerhalb des direkten Einflussbereichs der Verwaltung. Zuletzt entfielen rund 97 Prozent auf Privathaushalte, Gewerbe und Industrie. „Für die Kommunen ist deshalb das Koordinieren und Organisieren ein wichtiger Aspekt“, sagte Tobias Nusser. Im Anschluss an die Informationsveranstaltung kommende Woche sollen Steckbriefe für die geforderten Maßnahmen ausgearbeitet werden, ehe sich der Gemeinderat mit der kommunalen Wärmeplanung befassen wird.

Quelle und Foto: Stadt Ostfildern


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