Kaltlufthalle am Dürrbach – mehr als ein Interim?

Stuttgart-Hedelfingen/Wangen … Die Hedelfinger Turn- und Versammlungshalle soll erneuert werden, und die SportKultur Stuttgart möchte ein Vereinszentrum bauen (mehr zu den Plänen: hier). Zwischen den beiden Bauplätzen liegen nur rund 400 Meter. Wäre die Hedelfinger Halle weg, die Wangener aber noch nicht fertig, entstünde ein Defizit an Hallenkapazitäten. Und dann drohte den Sportlern in dieser Region eine lange Durststrecke. Diese Sorge ist jetzt vom Tisch. Hedelfingen soll nämlich eine Kaltlufthalle bekommen.

Offen ist allerdings noch, ob es sich lediglich um eine Übergangslösung bis zur Inbetriebnahme der neuen Sportstätten an der Hedelfinger Straße handeln soll. Oder um eine Dauerlösung, also eine zusätzliche Sportstätte. Und wo eine solche Halle gebaut werden könnte. Der SportKultur-Vorsitzende Ulrich Strobel zeigte in der Videokonferenzsitzung des Hedelfinger Bezirksbeirats am 15. Februar Sympathie für sein Vereinsgelände im Dürrbachtal – bei der ehemaligen „Dürrbachklause” (Foto oben). Vorbild sind die Hallen der Mc Arena in Esslingen-Weil. Die Bezirksbeiräte fanden Gefallen an dieser Idee.

Der Stuttgarter Gemeinderat hat sowohl für den Neubau einer zweiteilbaren Halle mit Versammlungsstättenfunktion und Multifunktionsraum an der Hedelfinger Straße 149 (Hedelfingen) als auch für den Bau eines Sportvereinszentrums auf dem Gelände der SportKultur Stuttgart an der Kesselstraße 30 (Wangen) Mittel bereitgestellt. Das Gesamtvolumen liegt bei guten 22 Millionen Euro – ein mehrjähriges Investitionsprogramm. Um eine Konkurrenz zwischen den beiden Projekten zu vermeiden, wurden nachträglich noch 600.000 Euro für eine Kaltlufthalle in Hedelfingen bewilligt. Das kann dem Sportverein helfen, auch während der Bauzeit über die Runden zu kommen. Attraktive Sportangebote sind mehr denn je eine Lebenshilfe für den während der Coronazeit arg gebeutelten Club. Wie Vereinschef Strobel gegenüber dem Hedelfinger Bezirksbeirat verriet, sank die Mitgliederzahl der SportKultur Stuttgart in den vergangenen beiden Jahren von mehr als 3.100 auf derzeit 2.600.

Ungeklärt ist neben dem Standort auch noch die Bauherreneigenschaft für die bewilligte Kaltlufthalle. Die SportKultur würde sie gerne selber bauen, die Stadt Stuttgart sollte sie bezahlen. Das fände er ideal, sagte Ulrich Strobel. Für das Sportvereinszentrum an der Wangener Kesselstraße kündigte er für diesen Sommer einen Bauantrag an. Die Pläne sollen dann den Bezirksbeiräten vorgestellt werden.

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