Löwen-Kastanie – Was verzögert die Neupflanzung?

Stuttgart-Hedelfingen … In der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Hedelfingen am 21. Januar 2025 stand ein Sachstandsbericht zu der eigentlich für den Herbst geplanten Neupflanzung eines Kastanienbaumes am Hedelfinger Platz auf der Tagesordnung. Zu Gast war Wolf Gieseke. Der technische Geschäftsführer der SWSG, der das Grundstück gehört, konnte aber noch keine Perspektive aufzeigen.

Er beklagte, dass die eigentlich längst geplante Nachpflanzung einer gefällten Rosskastanie beim Löwen-Areal am Hedelfinger Platz bislang vor allem daran gescheitert sein, dass das städtische Amt für Umweltschutz einen dafür vorher notwendigen Ortstermin nicht anbieten konnte und kann. Was sagt die Stadt dazu?

Ortstermin soll im Februar stattfinden

Bislang schien die Stadtverwaltung ein Interesse an einer raschen Ersatzpflanzung zu haben und teilte die Darstellung der SWSG über eine Absprache mit der Stadt (WILIH berichtete hier). Dies sei nach wie vor richtig, antwortet die Stadtverwaltung auf eine Anfrage von WILIH. „Die Stadtverwaltung hat ein großes Interesse an einer zügigen Nachpflanzung des Baumes”, teilt Frederike Myhsok mit.

Für Februar sei ein Ortstermin zur näheren Abstimmung vorgesehen, versichert die Stadtsprecherin und bittet um Verständnis für die von der SWSG kritisierte Verzögerung: „Aufgrund der hohen Auslastung der unteren Naturschutzbehörde mit zahlreichen fristgebundenen oder prioritären Vorgängen konnte der Ortstermin zur Abstimmung der notwendigen Nachpflanzung bislang leider nicht stattfinden.”

Nachpflanzung im Juni 2024 versprochen

Inzwischen liegt die Behandlung des Themas im Bezirksbeirat Hedelfingen mehr als ein halbes Jahr zurück. Am 18. Juni 2024 hatten der technische SWSG-Geschäftsführer Wolf Gieseke und Landschaftsplaner David Märtens die Nachpflanzung eines Kastanienbaumes versprochen. Allerdings müsse das Stuttgarter Amt für Umweltschutz dieses Vorhaben noch genehmigen, hieß es damals. Aus dem Bezirksbeirat war die Neupflanzung eines mindestens sechs Meter hohen Baumes mit einem Stammdurchmesser von 45 Zentimetern gefordert werden. Bei der SWSG rechnet man mit einem Aufwand von 10.000 Euro.

Als Grund für die stark und teils emotional kritisierte Fällung der alten und ortsbildprägenden Rosskastanie nannten die SWSG-Vertreter damals ein begutachtetes Sicherheitsrisiko. Mittels Schalltomografie sei weit fortgeschrittene Fäule festgestellt worden. Risse am Stamm und ein Schwamm in der Krone hätten dem Baum schwer geschadet, lautete seinerzeit die Diagnose, die schließlich zur Fällung geführt hatte. Seitdem steht auf Löwen-Areal am Hedelfinger Platz nur noch der Baumstumpf.

Das Foto zeigt David Märtens (links) und Wolf Gieseke bei einer Besichtigung des Baumstumpfs am Hedelfinger Platz im Juni 2024.


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Ein Gedanke zu „Löwen-Kastanie – Was verzögert die Neupflanzung?

  • Solange das Verwaltungsmotto „Stuttgart diskutiert und prüft“ statt „Stuttgart handelt flexibel“ heißt, wird an dieser prominenten Stelle nie wieder ein Baum gepflanzt.

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