Meike Zinsstag führt jetzt die „Sillenbucher Meile”

Stuttgart-Sillenbuch … Die Unternehmerorganisation „Sillenbucher Meile” hat eine neue Führung. Die Augenoptikerin Meike Zinsstag hat den Vorsitz des eingetragenen Vereins von Friseur Salvatore Ciminnisi übernommen (Foto). Wie ist die „Meile” durch die Pandemiezeit gekommen, und was plant sie die für die Zeit „nach Corona”?

Man hofft jetzt darauf, mit dem beliebten Martinimarkt die Tradition der Sillenbucher Straßenfeste wieder neu starten zu können. Auch wenn noch nicht sicher ist, dass das gemeinsam mit dem Sillenbucher Bezirksamt veranstaltete Fest am Sonntag, 7. November, wirklich stattfinden kann, laufen die Planungen an. Über den Sommer werde sich die Coronalage nicht so verschlimmern, dass der Martinimarkt erneut ausfallen muss, hoffen Meike Zinsstag und Salvatore Ciminnisi.

Dass die Durststrecke für kleine und mittelständische Betriebe noch nicht überwunden ist, spürt auch die „Sillenbucher Meile”. Insbesondere hart getroffene Branchen wie Gastronomie oder Reisebüros hätten schwere Zeiten hinter sich, berichten Zinsstag und Ciminnisi. Eine Plakatkampagne zum Winter – deren Ziel es war, das Bewusstsein der Kunden für die Bedeutung des lokalen Handels zu stärken – startete dann unglücklicherweise in den unerwarteten November-Lockdown hinein. Inzwischen gibt es auch in Sillenbuch immer mehr Onlineangebote örtlicher Händler. Corona beschleunigt eben die digitale Transformation.

Sobald sich eine Normalisierung abzeichne, wolle die „Sillenbucher Meile” auch wieder Aktionen planen, berichten die neue Chefin und der bisherige Vorsitzende der Unternehmerorganisation. Einige Ideen liegen quasi in der Schublade. Konkret geplant ist die Anschaffung von Elektroverteilerschränken, die benötigt werden, um auch den oberen Teil der Kirchheimer Straße bei Straßenfesten durchgängig mit Strom versorgen zu können. Daran krankte es bisher immer, weswegen es schwierig war, den Bereich zwischen Rudolf-Brenner-Straße beziehungsweise Corneliusstraße und Kleinhohenheimer beziehungsweise Eduard-Steinle-Straße mit Ständen und Aktionsplätzen auszustatten. Die „Sillenbucher Meile” hat hierfür bereits beim Sillenbucher Bezirksbeirat einen Förderantrag eingereicht, über den allerdings noch nicht entschieden wurde.

Im Herbst soll dann noch das Vorstandsteam der „Sillenbucher Meile” neu zusammengesetzt werden. Man hofft, dass die Neuwahl nicht so aufwendig wird wie bei der Vorsitzendenwahl vor kurzem. Die musste nämlich schriftlich durchgeführt werden. Zunächst erklärten sich die Mitglieder mit dem Wahlverfahren einverstanden, anschließend wurde eine Briefwahl durchgeführt – korrekt, aber kompliziert. „Fast wie bei der Bundestagswahl” sei es zugegangen.

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