Neue Halle in Hedelfingen – Suche nach großer Lösung
Stuttgart-Hedelfingen … Der Abriss der alten und ein Neubau der Turn- und Versammlungshalle in Hedelfingen ist beschlossene Sache. Nun geht es an die Planung. In einem Workshop mit Vertretern örtlicher Vereine und Organisationen hat der Hedelfinger Bezirksbeirat am 9. April konzeptionelle Vorstellungen entwickelt. In ihrer Sitzung am 26. April haben die Bezirksbeiräte ihre Ziele in einem gemeinsamen Antrag formuliert. Angestrebt wird eine große Raumlösung für Sport, Versammlungen und Stadtteilbücherei. Dabei wird auf Synergien gesetzt.
Halle, Bibliothek und Bürgerschaftspark
Das Hallengrundstück sei groß genug, um darauf zusätzlich eine Stadtteilbibliothek nach dem Vorbild in Stuttgart-Münster zu errichten, heißt es. In ihre Überlegungen beziehen die Bezirksbeiräte darüber hinaus die „Festwiese” neben der Halle ein: „Der Außenbereich des Neubaus soll konzeptionell mit der Festwiese und dem Außenbereich des Bürgerhauses verbunden und neu gestaltet an die Ortsmitte angebunden werden.” Diese Idee hat auch schon einen Namen: „Bürgerschaftspark”. Dies alles solle „als Gesamtprojekt am bestehenden Standort entwickelt werden”.
Die Finanzierung beantragt der Hedelfinger Bezirksbeirat in zwei Stufen: Mittel für die Planung von Stadtteilbibliothek und Bürgerschaftspark sollten bei Bedarf aus den vom Stuttgarter Gemeinderat für die Hallenplanung bereitgestellten Finanzmitteln gedeckt werden, die Baumittel seien im nächsten Doppelhaushalt der Stadt (2024/25) bereitzustellen.
Öffnung nach außen, Verbindung zum Bürgerhaus
Weiterhin formulieren die Bezirksbeiräte eine Reihe von zu beachtenden Rahmenbedingungen. Sport- und Versammlungshalle sollten ein gemeinsames Foyer bekommen, die Versammlungshalle mindestens 300 Personen Platz bieten und teilbar sein – auch für eine Mitnutzung durch die Stadtteilbibliothek – sowie eine gemeinsame Cateringküche erhalten. Bei einer Kombination von Halle und Bibliothek ließen sich „erhebliche finanzielle Synergien” nutzen.
Für die – höchst selten als solche genutzte – „Festwiese” hat der Bezirksbeirat eine Vision entwickelt, die über das Bisherige hinausgeht. Das Areal solle für Fußgänger und Radfahrer an die Otto-Hirsch-Brücken angebunden werden. Es könne zu einem Veranstaltungs- sowie Bewegungsraum im Freien werden, der sich bis zum Bürgerhaus erstreckt, in dem sich eine Begegnungsstätte für Ältere, die Musikschule, ein Jugendtreff sowie Vereinsräume befinden. So werde ein „Bürgerschaftspark” mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für alle Generationen möglich. Zwischen den Zeilen lässt sich der Wunsch nach einer städtebaulichen Aufwertung Hedelfingens erkennen.
Weitere in dem Antrag dokumentierte Überlegungen betreffen die Nutzung von Fernwärme, eine Erschließung des Grundstücks über das Otto-Hirsch-Center sowie eine neue Anbindung der Tiefgarage der SWSG-Gebäude an der Hedelfinger Straße.
Foto (Archiv): Die Tage der alten Turn- und Versammlungshalle an der Hedelfinger Straße 149 sind gezählt.
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