Neue Halle – Strahlkraft, aber noch kein Vorplatz

Stuttgart-Hedelfingen … Die Würfel sind gefallen: In Hedelfingens neuer „Sport- und Kulturmitte” (SKM) soll eine Multifunktionshalle im Holz-Look gebaut werden. Der finale Siegerentwurf wurde am 15. April dem Bezirksbeirat Hedelfingen vorgestellt.

Im ersten Anlauf eines groß angelegten Architektenwettbewerbs gab es nur zwei zweite Gewinner. Eine reduzierte Jury entschied im Finale der bisherigen Zweitplatzierten kürzlich über den endgültigen Sieger: Das Planungsteam a+r Architekten GmbH und Gänßle + Hehr Landschaftsarchitekten Part GmbB sollen die „Sport- und Kulturmitte” realisieren.

Fassade wirkt „leichter” als im Erstentwurf

Jahn Horst-Kaiser gab den Hedelfinger Bezirksbeiräten jetzt ein Update. Aus der ursprünglichen „Holzkiste” sei im Rahmen der Überarbeitung ein Multifunktionsgebäude mit größerer äußerer „Strahlkraft” geworden, meinte der Projektplaner aus dem Stuttgarter Hochbauamt. Die Eingangsseite wirke jetzt „leichter”. Ein wenig erinnert die Eingangsfassade nun an den Entwurf eines „Glaspalastes”, den das konkurrierende Büro Steimle vorgelegt hatte.

Das Gebäude, das die abzureißende Turn- und Versammlungshalle an der Hedelfinger Straße 149 ersetzen soll, wird eine 2-Feld-Sporthalle mit eigenem Eingang, eine Stadtteilbibliothek sowie Versammlungsräume beinhalten. Der Haupteingang soll sich an der bisherigen „Festwiese” befinden.

Der Platz vor der Halle ist noch Fiktion

Umgesetzt werde in einem ersten Schritt aber nur der „Realisierungsteil”, erklärte Horst-Kaiser. Sprich: die Halle. Zuständig hierfür ist das Hochbauamt. Der Platz zwischen neuer Halle und Otto-Hirsch-Brücken muss noch in einem eigenen „Ideenteil” konzipiert werden. Dies folgt unter Federführung von Stadtplanungs- und Gartenamt. Die jetzt in der Bezirksbeiratssitzung gezeigte Skizze (siehe oben) deutet lediglich an, woran gedacht ist.

Beschlossen ist der Vorplatz noch nicht, finanziert erst recht nicht. Und da geht es um ordentliche Summen. Allein die neue Halle soll 35 Millionen Euro kosten (Stand: September 2024). Der Kostenrahmen dürfe nicht gesprengt werden, sagte Jahn Horst-Kaiser. Deshalb sei der Entwurf auch noch nicht das, was schließlich umgesetzt werde. Die Bibliothek solle noch einmal umstrukturiert werden. Offen ist auch noch, ob es ein Holz- oder ein Holzhybridbau werden soll.

Planmäßig soll die Halle Ende 2030 fertig sein

Angestrebt ist, noch vor den Sommerferien in die Planung einzusteigen. „Das ist mein großes Ziel”, gab sich Projektleiter Horst-Kaiser zuversichtlich. Der Baubeginn ist für das vierte Quartal 2028 vorgesehen. Klappt alles, wie geplant, könnte Ende 2030 die Einweihung gefeiert werden. Im Zweifel erst mal ohne „Ideenteil”-Vorplatz. Sicherheitshalber hat Jahn Horst-Kaiser für eine Übergangszeit einen Verbindungsweg von den Otto-Hirsch-Brücken zur neuen Halle eingeplant.

Alle ambitionierten Pläne stehen angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt Stuttgart unter Finanzierungsvorbehalt. Darauf angesprochen, meinte Horst-Kaiser, es gebe momentan „keinerlei Anzeichen, dass unser Projekt leiden sollte”. Der Projektleiter sagte jetzt voller Optimismus: „Wir marschieren da durch!”

Unterstützung vom Bezirksbeirat Hedelfingen

Die Hedelfinger Bezirksbeiräte signalisierten Unterstützung. Denn auch sie sehen den Vorplatz als zwingend notwendig an. Deshalb wollen sie einen gemeinsamen Antrag formulieren, der den noch fehlenden „Ideenteil” einfordert.


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