Neuer Bundesverkehrswegeplan: Umfahrung nicht vor 2030 planbar
Stuttgart-Hedelfingen … Ein neuer Bundesverkehrswegeplan lieĂź bei den BefĂĽrwortern einer Filderauffahrt – frĂĽher als B 312 in der Diskussion – wieder Hoffnungen auf eine Verkehrsberuhigung in Hedelfingen aufkommen. Der CDU-Verkehrspolitiker Steffen Bilger (MdB) war am 13. Juli in Hedelfingen und stellte klar: So bald wird das nichts.
Ein sechsspuriger Ausbau der B 10 bis Esslingen und FlĂĽsteÂrÂasphalt auf der BundesstraĂźe sind Aussichten, ĂĽber die sich die Hedelfinger freuen dĂĽrfen. Aber auf eine Filderauffahrt, die die Ortsdurchfahrt entlasten könnte, wird man in dem vom Verkehr geplagten Neckarvorort noch länger warten mĂĽssen.
Bis 2030: 38 Prozent Plus beim Schwerlastverkehr

Die Aufnahme eines AuffahrtsstraĂźenprojekts in den Bundesverkehrswegeplan 2030 sei derzeit „zu schwierig”, erklärte Steffen Bilger am 13. Juli in Hedelfingen auf einem Informationsabend, zu dem die örtliche CDU eingeladen hatte. Als Grund nannte der Abgeordnete, der sich als Mitglied des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag zur Zeit intensiv mit dem Planentwurf beschäftigt, dass Landesverkehrsminister Winfried Hermann und Stuttgarts OberbĂĽrgermeister Fritz Kuhn erklärte Gegener eines solchen Projektes seien. Deshalb sieht Bilger vor 2030 keine PlanungsÂchance fĂĽr eine Filderauffahrt. Ob und wie ein solches Vorhaben dann realistischer wird, hängt von der politischen Situation in 14 Jahren ab. Also: alles offen.
Grundsätzlich sieht Steffen Bilger weiterhin großen Bedarf an Straßen. Allein bis 2030 sei eine Zunahme des Schwerlastverkehrs um 38 Prozent zu erwarten, meinte der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete. Insbesondere zunehmender Online-Versandhandel bringe immer mehr Ware auf die Straße. Diesem Verbraucherverhalten müsse auch durch zusätzliche Verkehrswege und mehr Fahrspuren Rechnung getragen werden. Bilger: „Es geht nicht ohne Aus- und Neubau!”
Bundesverkehrswegepläne sind vom Land umzusetzen
Kritik äußerte Steffen Bilger an der vorherigen Landesregierung, weil diese vor drei Jahren hundert Millionen Euro aus Straßenbaumitteln des Bundes nicht für Baden-Württemberg abgerufen habe. Bayern habe sich gefreut, meinte der Verkehrspolitiker. Im Koalitionsvertrag der neuen grün-schwarzen Landesregierung sei allerdings festgeschrieben, dass Maßnahmen aus dem Bundesverkehrswegeplan vom Land umgsetzt werden, sieht Bilger derzeit keine Wiederholungsgefahr.
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