
Pipeline umgeplant – Grün ist nur der Wasserstoff
Stuttgart-Hedelfingen/Wangen … Die Baustelle Am Mittelkai 25 sieht nach einem baldigen Startsignal aus. Die Stadtwerke Stuttgart wollen dort einen „Green Hydrogen Hub” mit Elektrolyseur zur Lieferung von grünem Wasserstoff errichten. Jetzt wurde der Plan angepasst: So wie die Pipeline unter dem Westkai verlegt werden muss, können dort nicht wie geplant 55 Bäume gepflanzt werden. Dieses Weniger an „Grün” missfällt den Bezirksbeiräten von Hedelfingen und Wangen. Doch ändern können sie nichts.
Die Pipeline verläuft unterirdisch vom Green Hydrogen Hub zunächst entlang des Neckars. Über die Otto-Hirsch-Brücken führt die Rohrleitung in Richtung Westen über das Hafengelände. Weiter geht es am Westkai entlang und dann nach Wangen. Die Strecke sollte ursprünglich hinter den Wohngebieten an der Eybacher, Weißensteiner Straße und Wasenstraße weiter hinter dem Viehwasen verlaufen. Bis nach Gaisburg zum Busbetriebshof der SSB. Nach Gesprächen mit der Stuttgarter Hafengesellschaft hat sich inzwischen eine angeblich verkehrstechnisch besser geeignete Trassenführung über das Hafengelände ermöglichen lassen. Eine gute Nachricht für Wangen und seinen Bezirksbeirat, der dies von Beginn an gewünscht hatte.
Am 16. Juli trafen sich die Stadtbezirksparlamentarier von Hedelfingen und Wangen zu einer gemeinsamen kurzen Sitzung im Hedelfinger Rathaus. Vorgestellt wurde ihnen eine Planänderung für die Leitungsverlegungen in der Straße Am Westkai. Ein Vertreter des beauftragten Ingenieurbüros war gekommen, um zu erklären, dass die versprochenen Baumpflanzungen am Westkai gestrichen sind. Kanäle, Fernwärme, Wasserleitungen – unter der Straße Am Westkai sei schon jetzt wenig Platz. Zudem sei auch noch ein größerer Querschnitt für einen Regenrückhaltekanal freizuhalten. Bei tief wurzelnden Bäumen hätte die projektierte Pipeline – einen Meter unter der Fahrbahn – dann keine Chance. Deshalb: Am Westkai seien nun doch keine (55) Baumstandorte realisierbar. Sträucher, Blühstreifen oder Pflanzkübel wären aber denkbar. Was aus dieser vagen Andeutung wird? Abwarten!
Für die Bezirksbeiräte war dies eine ärgerliche Nachricht. Sie konnten sie jetzt aber nur zur Kenntnis nehmen. In Betrieb gehen soll das Wasserstoffprojekt Ende 2026.
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