Strom aus Sonne – Solarscouts helfen bei der Planung
Stuttgart-Sillenbuch … Viele Hauseigentümer interessieren sich für eine Photovoltaikanlage auf ihrem Hausdach. Was kostet das, was wird gefördert, wieviel Strom aus Sonne kann man für den eigenen Haushalt verwenden, wieviel muss man ins Netz einspeisen – und wie lange dauert es, bis sich solch eine Anlage amortisiert? Fragen über Fragen, die nicht generell zu beantworten sind.
In Stuttgart können dabei jetzt sogenannte Solarscouts helfen. Zwei von ihnen – Frank Bader aus Sillenbuch und Gerhard Oelschläger aus Heumaden – stellten sich und ihr Informationsangebot am 13. November in der öffentlichen Sitzung des Sillenbucher Bezirksbeirats vor.
Ehrenamtliche beraten unentgeltlich und anbieterneutral
Die Solarscouts arbeiten ehrenamtlich, an die 70 von ihnen gibt es stadtweit. Im April 2024 wurden sie geschult, viele von ihnen haben bereits Vorkenntnisse aus eigener Erfahrung oder einen entsprechenden beruflichen Hintergrund, manche auch beides. Sie kennen sich also gut mit der Materie aus. Darüber hinaus treibt ihr Interesse an der Energiewende sie an. Sie informieren ehrenamtlich, unentgeltlich und anbieterneutral sowie ganz individuell auf das jeweilige Solarvorhaben zugeschnitten. Solarscouts beraten zu Solaranlagen, rechtlichen Rahmenbedingungen, Investitionen und Amortisation sowie Fördermöglichkeiten.
Da das Angebot neu ist, hält sich die Nachfrage nach Terminen noch in Grenzen. Doch das soll sich möglichst rasch ändern. Der Auftritt in der Bezieksbeiratssitzung kann ein erster Schritt dazu sein. Weitere sollen folgen. Insbesondere wird an öffentliche Informationsveranstaltungen gedacht. Eine erste, die voraussichtlich Anfang 2025 im Atrium in Sillenbuch stattfinden könnte, wird bereits geplant. Gerhard Oelschläger rät auch zu persönlicher Kontaktaufnahme via E-Mail an Solarscouts.sillenbuch@web.de. Er verspricht eine rasche Rückmeldung, danach kann’s losgehen.
Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Balkonkraftwerke im Fokus
Das Potential im Stadtbezirk schätzen die beiden Sillenbucher Solarscouts als hoch ein. Allerdings stehen Einfamilien- und Reihenhäuser dabei eindeutig im Fokus. Bei Wohnungseigentümergemeinschaften würden die Anbieter zumeist abwinken, weiß Gerhard Oelschläger, der selber Verwaltungsbeirat einer Gemeinschaft mit 110 Wohneinheiten ist. Da bliebe dann in der Regel nur die Verwendung des aus der Sonne gewonnenen Stroms für den Allgemeinstrom der Anlage sowie eine Netzeinspeisung. Eine große Rolle spielten momentan Balkonkraftwerke. Auch dazu informieren die ehrenamtlichen Solarscouts gerne.
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