Wangener Feuerwehr rettet die Kirbe – wieder mal

Stuttgart-Wangen … Wenn es brennt, ruft man die Feuerwehr. In Wangen galt diese Binsenweisheit in diesem Jahr erneut auch im übertragenen Sinn. Weil sich kein Kirbejahrgang gefunden hatte, trat die Freiwillige Feuerwehr als Hauptveranstalter der traditionsreichen Kirbe auf. Erwartungsgemäß absolvierten die Floriansjünger diese Aufgabe mit Bravour.

Bevor der Wangener Feuerwehrkommandant Marcel Pfost vor der Kelter das Mikrofon in die Hand nahm, um die bei herrlichem Sommerwetter zahlreich geströmten Besucher offiziell zu begrüßen, hatte „der” Trauben einen kleinen Umzug hinter sich. Zwei Feuerwehrler trugen das aus reifen Trauben hübsch gebundene Kunstwerk in traditioneller Manier auf ihren Schultern bis vor die Kelter. Der Musikzug der Wangener Feuerwehr begleitete sie dabei und stimmte die Kirbebesucher musikalisch auf den Tag ein. Statt „Wasser Marsch” hieß es danach „Trauben Marsch”. Mit Hilfe eines Aufzugs wurde der 50 Kilogramm schwere Riesentrauben flugs in die Höhe bugsiert und an einem Haken befestigt. Im Laufe des Kirbesonntags ging er dann in Portionen in den Verkauf. Auch das ist Kirbe-Tradition.

Kirbejahrgang für 2025 gesucht

Dass sich diesmal kein Kirbejahrgang zwanzigjähriger Frauen und Männer gefunden hat, stimmt den Wangener Feuerwehrkommandanten wehmütig. Aber Marcel Pfost will die Hoffnung nicht aufgeben, dass diese Tradition erhalten werden kann. Denn sie sei schließlich ortsprägend und wichtig für den Zusammenhalt in der örtlichen Gesellschaft, meinte er. Deshalb verband Pfost in seiner Begrüßungsansprache diese Hoffnung auch gleich mit der Aufforderung an die im kommenden Jahr Zwanzigjährigen, sich beizeiten zu einem Organisationskomitee für die Wangener Kirbe 2025 zusammenzufinden. Die Wangener Feuerwehr und das Bezirksamt stehen Interessenten immer gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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