Klimaschutz ohne Nachweis – wie geht das denn?

In Hedelfingen soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Der zentrale Verkehrsknotenpunkt sowie anschließende Straßen sind dafür umzugestalten. Es werden neue Zufahrten zur Bundesstraße gebaut, Radwege und Busspuren markiert, Bäume gepflanzt, Gehwege verändert und Pflanzbeete angelegt. Wann, ist völlig unklar. Denn frühestens für 2026 kann der Stuttgarter Gemeinderat dafür das nötige Geld bewilligen. Wieviel, steht auch noch nicht fest. Man geht mal von 25 Millionen Euro aus. Die Erfahrung zeigt, dass es wohl kaum weniger werden wird. Was man in den Stuttgarter Amtsstuben aber schon ganz genau weiß: „Die Auswirkungen der Maßnahme auf den Klimaschutz sind positiv”. Diese Aussage erstaunt nicht nur, weil jegliche Erläuterung fehlt, wie man zu dieser Einschätzung gelangt ist. Sondern auch, weil die städtischen Experten ihrer Einschätzung angefügt haben: „aber nicht quantifizierbar”. Wie – bitteschön – soll man denn beurteilen, ob eine Maßnahme etwas bringt oder nicht, wenn man nicht die leiseste Ahnung von Zahlen hat? Zahlen, die sich hinter Fragen verbergen, die mit wann, wie, wie lange oder wieviel beginnen. Ähnlich wie nach dem Motto „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast” wird hier offenbar ein in keinster Weise belegbares Wunschergebnis präjudiziert. Somit bleibt der behauptete Beitrag zum Klimaschutz nur eine leere Worthülse und kann getrost gestrichen werden.

Rundgeschaut … Die WILIH-Kolumne


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