Landesgartenschau 2038 – Hedelfingen bewirbt sich

Stuttgart-Hedelfingen … Der Stadtbezirk Hedelfingen mit allen seinen Stadtteilen und im Verbund mit den benachbarten Neckarvororten soll im Jahr 2038 die Landesgartenschau ausrichten. So wünscht es sich der Hedelfinger Bezirksbeirat. In seiner öffentlichen Sitzung am 7. Mai 2024 hat das Stadtbezirksparlament die Bewerbung angekündigt.

Aus dem vierten Tagesordnungspunkt wurde im Vorfeld der Sitzung ein großes Geheimnis gemacht. Kryptisch hieß sein Titel „Konzept Hedelfingen 2038”. Am 3. Mai habe sich der Bezirksbeirat hinter verschlossenen Türen mit dem Thema auseinandergesetzt. Bis zur Sitzung am 7. Mai werde ein gemeinsamer Antrag formuliert. Mehr verriet Kai Freier im Vorfeld nicht.

Da durfte man schon etwas Spektakuläres erwarten. Und das ist es in der Tat. Als der Bezirksvorsteher den Tagesordnungspunkt aufrief, war der Antrag mit dem gelben Hedelfinger Wappen und den Unterschriften aller Fraktionssprecher noch druckfrisch. Stuttgart solle sich um die Ausrichtung einer Landesgartenschau bewerben, heißt es darin. Ins Gespräch bringt der Bezirksbeirat das Jahr 2038. „Örtlicher Schwerpunkt sollen Hedelfingen und die angrenzenden (Neckar-)Bezirke sein.” Die wussten zum Zeitpunkt der Enthüllung noch gar nichts von ihrem Glück. Kai Freier wollte aber gleich nach der Sitzung seine Bezirksvorsteherkollegen per WhatsApp informieren.

Bei dem Vorhaben geht es dem Hedelfinger Bezirksbeirat aber nicht allein um eine publikumswirksame Veranstaltung. Sondern um ein Grünflächengesamtkonzept. Mit seinen Stadtteilen Hedelfingen, Rohracker, Lederberg und Hafen umfasse der Stadtbezirk „große innerstädtische Waldfläche, naturnah bewirtschaftete Weinbergflächen, mehrere Bachtäler (Dürrbach, Bußbach, Tiefenbach und Katzenbach) und liegt am Neckar”, wird argumentiert. Deshalb bittet der Bezirksbeirat nun die Verwaltung der Landeshauptstadt darum, „gemeinsam mit dem Bezirk” ein Konzept zu erarbeiten. Eines, das Hedelfingen und seine Nachbarbezirke am oberen Neckar – so die Vision – gartenschaufähig machen kann.

Dass sie es ernst meinen, bewiesen die Bezirksbeiräte gleich nach der Verabschiedung ihres Antrags. Sie bewilligten nämlich aus ihrem Bezirksbudget dem Bezirksamt erste 2.000 Euro für eine professionelle Vorbereitung der Gartenschaubewerbung.

Gelingt der Coup, dann könnte zum zweiten Mal im WILIH-Land eine Landesgartenschau stattfinden. 2002 war die Stadt Ostfildern mit den „Traumfeldern” in ihrem damaligen Neustadtteil Scharnhauser Park Gastgeber eine „LaGa”.

Foto: Die Gartenschaubewerbung enthüllten (von links): Bezirksvorsteher Kai Freier, Tobias Dees (FDP), Mailin Frey (Freie Wähler), Mario Graunke (CDU), Jürgen Klee (Bündnis 90/Die Grünen), Raili Salmela (Die FrAKTION) und Carmen Mammoser-Walddörfer (SPD).


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2 Gedanken zu „Landesgartenschau 2038 – Hedelfingen bewirbt sich

  • Habe ich etwas verpasst? War gestern der 1. April?

  • Da hat der Hedelfinger Bezirksbeirat einen echten Coup gelandet! Hut ab und herzlichen Glückwunsch zu diesem Antrag. Ich hoffe und wünsche den Hedelfingern und allen Anrainern (!) dass es klappt und … dass ich es auch noch erleben darf.
    Herzliche Grüße

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