B10-Brücke wird erneuert – Bedenken in Hedelfingen
Stuttgart-Hedelfingen … Auf Hedelfingen kommt eine neue Baustelle zu: Die Brücke über die B 10, die das Industriegebiet an Mittelkai und Hafenbahnstraße mit der Einödstraße verbindet, wird erneuert. Allerdings erst ab August 2021. Doch dann wird ein Jahr lang vor der Hedelfinger Ortsgrenze zur Nachbarstadt Esslingen gebaut. In sechs Phasen und mit vorübergehenden Vollsperrungen der Bundesstraße über Nacht und an Wochenenden sowie Umleitungen.
Der Hedelfinger Bezirksbeirat ließ sich am 1. Dezember über das Projekt informieren. Und nahm zur Kenntnis, dass der Stahlüberbau erneuerungsbedüftig ist, weil massive Schäden an der Konstruktion – hervorgerufen insbesondere durch Korrosion – eine Instandsetzung als nicht mehr zielführend erscheinen lassen. Schon jetzt ist auf der Brücke nur noch eine einstreifige Verkehrsführung zulässig (Foto oben). Eine neue Spannbrücke mit Geländer soll bei sechs Metern Fahrbahnbreite sogar einen Begegnungsverkehr von LKW und PKW ermöglichen. Hinzu kommt noch ein zweieinhalb Meter breiter Gehweg für Fußgänger.
Bezirksbeirat Mario Graunke (CDU) trieb die Planung Sorgenfalten auf die Stirn. Der ungeliebte Schleichverkehr zwischen Esslingen-Weil und Hedelfingen dürfe auf keinen Fall noch gefördert werden, mahnte der Verkehrsexperte. Eine Überlastung der Amstetter Straße sei „tunlichst zu vermeiden”. Dies will die Stadt Stuttgart durch eine Durchfahrtssperre für den Individualverkehr während der Bauzeit gewährleisten; nur der Bus soll dann noch durchgelassen werden. Man wird sehen, wie gut dies funktioniert. Und wie es nach Fertigstellung der Brücke werden wird.
Besser gefiele den Hedelfinger Bezirksbeiräten eine Anbindung der Einödstraße an die B10-Brücke Hafen-Süd. Sie überbrückt die Uferstraße und den Neckar und führt auf die Hafenbahnstraße, nicht jedoch zur Einödstraße in Hedelfingen. Diesen besonders vehement von Mario Graunke vorgetragenen Anschlusswunsch lehnt die Stadt Stuttgart allerdings ab. Zu kompliziert und zu teuer sei dies.
WILIH-Leser wissen gerne eher als andere mehr als andere. Empfehlen Sie diesen Beitrag und den WILIH weiter!