Corona im WILIH-Land: Neue Zeiten in Ostfildern

Ostfildern … Seit etwa fünf Wochen stehen mehr als 130 Helfer bereit, um Ostfilderner Bürger im Corona-Alltag zu unterstützten. Im Wesentlichen erledigen die Helferinnen den Einkauf. Rund 100 Botengänge wurden bis dato umgesetzt. Zudem haben sich über das Netzwerk feste Partnerschaften gebildet, die sich nun persönlich abstimmen. Deswegen ist die tägliche Erreichbarkeit der Koordinierungsstelle „Wir helfen! Ostfildern“ einschließlich der Wochenenden nicht mehr notwendig. Ab dem 1. Mai ist die Koordinierungsstelle von Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr telefonisch unter 0711 90038274 oder per E-Mail unter ikeros@kiju-ostfildern.de erreichbar.

Mit dem Angebot sollen Personen so genannter Risikogruppen unterstützt werden. Sie müssen sich nicht mehr dorthin bewegen, wo sich viele andere Menschen aufhalten. Das heißt nicht, dass diese Menschen sich nur zuhause aufhalten sollen, im Gegenteil. Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft sind durchaus ratsam, doch der Aufenthalt an Orten, an denen man sich nicht unbedingt aus dem Weg gehen kann, ist besser zu vermeiden. Der Arzt Ulrich Abele aus Ostfildern rät deshalb nicht nur älteren Menschen zur Annahme der Hilfsangebote.

„Chronische Erkrankungen, insbesondere chronische Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, aber auch rheumatische Erkrankungen unter immunsuppressiver Dauertherapie bedeuten immer ein erhöhtes Infektionsrisiko und zwar nicht nur bei älteren Menschen. Ein erhöhtes Risiko, an einer Infektion zu erkranken, besteht also für alle Menschen aus diesem vulnerablen Personenkreis, somit auch für Jüngere mit den genannten Risiken“, sagt Abele. Der Mediziner ergänzt, dass ältere, gesunde und fitte Menschen im Einzelfall ein geringeres Risiko als jüngere mit den genannten chronischen Erkrankungen haben – vor allem, wenn sie unter einer immunsuppressiven Therapie stünden. „Eine Lungenentzündung ist für ältere Menschen aber meist eine schwerwiegende Erkrankung, und es ist deshalb richtig, das Risiko zu minimieren“, resümiert Abele.

Quelle: Stadt Ostfildern