Das „Lamm” soll saniert und Bürgertreff werden

Stuttgart-Wangen … Das städtische Gebäude an der Ulmer Straße 352 – die ehemalige Gaststätte „Lamm” – ist umfassend zu sanieren. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss sollen dabei zum Bürgertreff umgebaut werden.

Der Bezirksbeirat Wangen unterstützte in seiner Sitzung am 20. November 2023 die von der Stadt favorisierte Vollsanierung mit historischem Straßeneingang und gab grünes Licht für den entsprechenden Vorprojektbeschluss. Die Entscheidung soll am 8. Dezember der gemeinderätliche Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen fällen.

Ausgangssituation und Machbarkeitsstudie

Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Seine Fassade gilt allerdings als ortsbildprägend. Räume im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss – in dem sich noch eine nicht mehr funktionsfähige Kegelbahn befindet – werden seit einiger Zeit gerne von örtlichen Vereinen und gemeinnützigen Organisationen genutzt. Im zweiten Obergeschoss wohnen zur Zeit Flüchtlinge. Das Dachgeschoss steht leer. Bereits seit fünf Jahren wünscht man sich in Wangen einen konsequenten Umbau zu einem funktionsfähigen und barrierefreien Bürgertreff.

Um herauszufinden, ob dies möglich ist, hat der Wangener Bezirksbeirat vom Studio Cross Scale (Stuttgart) des aus Wangen stammenden Architekten Sascha Bauer eine Machbarkeitsstudie durchführen lassen. Darin wurden sechs Ausbaustufen – von lediglich zwingend notwendigen Maßnahmen über Teilsanierung bis hin zu einer umfassenden Vollsanierung des Gebäudes – aufgezeigt. Die umfassendste wird sowohl von der Stadt als auch vom Bezirksbeirat favorisiert. Die Gesamtkosten bis zur Fertigstellung – geplant fürs Frühjahr 2028 – werden jetzt auf 8,28 Millionen Euro geschätzt.

Bürgertreff und Gebäudesanierung

Der Bürgertreff soll einen neuen, großzügigen Eingangsbereich erhalten. Hierzu wird der historische Eckeingang wieder hergestellt. Ein Aufzug und begradigte Geschosse zielen auf Barrierefreiheit. Im Erdgeschoss sind drei Musikzimmer, ein Nachhilferaum sowie ein kleiner Treffpunkt und eine Teeküche vorgesehen. Das erste Obergeschoss soll einen knapp hundert Quadratmeter großen Saal, eine Teeküche mit Theke, ein weiteres Nachhilfezimmer sowie Sanitärräume einschließlich Wickeltisch und ein Stuhllager bekommen. Die Kegelbahn wird ausgebaut.

Der Sanierungsbedarf an dem 1897 errichteten und 1984 umgebauten Gebäude ist groß. Beschädigtes Fachwerk ist zu reparieren, Außenwände und Dach müssen gedämmt und Fenster ausgetauscht werden. Der Dachstuhl ist stark verwittert, möglicherweise ist er sogar neu aufzubauen. Geplant ist, im Dachstock zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Die jetzigen Wohnungen sind stark renovierungsbedürftig. Die veraltete Haustechnik bedarf einer kompletten Erneuerung. Aufs Dach kommt eine größtmögliche Photovoltaikanlage. Eine Einbindung des Gebäudes in das für das Gebiet vorgesehene Wärmenetz wird geprüft. Die Projektgröße zwingt für die Auswahl eines Architekturbüros zu einem europaweiten Vergabeverfahren. Der Baubeginn wird für Juli 2026 anvisiert.

Ja mit Zusatzwünschen

Der Bezirksbeirat Wangen hat sich jetzt einstimmig für die städtische Planung ausgesprochen. Allerdings sieht er auch für das Erdgeschoss noch eine WC-Anlage als notwendig an und bittet darum, das Untergeschoss sowie den Garagenanbau in die weitere Planung einzubeziehen.


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